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RNZ: Das Leistungsdenken pervertiert sowohl den Leistungs- als auch den Breitensport

Geschrieben am 18-07-2008

Heidelberg (ots) - Sport ist Mord
Von Klaus Welzel
2100 Höhenmeter auf einer Distanz von über 16 Kilometern - "normale"
Bergsteiger benötigen dafür einen ganzen Tag. Beim Extremberglauf auf
die Zugspitze war der Schnellste nach gut zwei Stunden am Ziel. Und
zwei Läufer waren tot, sechs weitere schwer, 30 leicht verletzt. Die
Unvernunft forderte einen hohen Preis. Das erkennt jeder, auch wenn
er selbst keinen Sport treibt. Es ist allerdings die gleiche
Unvernunft, die Menschen dazu treibt, ihre Leistungen im
Body-Building-Studio mit Anabolika zu steigern oder die die Fahrer
der Tour de France in rollende Apotheken verwandelt.
Denn ein absurdes Leistungsdenken ist offensichtlich ganz tief in
unserer Gesellschaft verwurzelt. Es reicht nicht mehr, einfach "nur
Sport" zu treiben. Nein, man muss der Schnellste, Stärkste und auf
eine absurde Art auch der Schönste sein. Denn mit dem Leistungskult
geht auch ein Körperkult einher. Dieses "immer mehr" zerstört jedoch
den Menschen von innen, zehrt ihn aus. Ehemalige Leistungssportler
sind im Alter oftmals invalide, und fallen die Doping-Präparate weg,
zerfällt auch der Körper. Bezogen auf die "Tour" kann die adäquate
Antwort nur sein, dass wenigstens die öffentlich-rechtlichen Sender
endlich aussteigen. Bezogen auf der Freizeitverhalten der Masse ist
Selbstdisziplin gefragt. Ganz nach dem Motto: Weniger ist mehr - und
Extremsport ist Mord.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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