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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Nelson Mandela

Geschrieben am 17-07-2008

Bielefeld (ots) - 46664: Das ist die berühmteste Häftlingsnummer
der jüngeren Geschichte. Sie gehörte zu Nelson Mandela, der Afrika
und die Welt verändert hat. Wenn in zwei Jahren bei der
Fußball-Weltmeisterschaft am Kap schwarze und weiße Südafrikaner auf
einer Tribüne »ihrer« Nationalmannschaft die Daumen drücken, dann ist
das vor allem das Verdienst des Nelson Mandela. Seinem Kampf gegen
die Apartheid ist es zu verdanken, dass in Südafrika nicht mehr die
Hautfarbe über Wohl oder Wehe eines Menschen entscheidet und sich die
Einwohner als ein Volk fühlen. Im Kampf gegen Rassentrennung ist
Mandela für Afrika das, was Martin Luther King für die Schwarzen in
Amerika war: das Symbol für Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit.
Dank Mandela und Erzbischof Desmond Tutu verkörpert Südafrika heute
das moderne, aufgeklärte Afrika. Mit seiner Friedensliebe,
Versöhnungsbereitschaft und Toleranz bildet Mandela den Gegenpol zu
rücksichtslosen Despoten wie einst Idi Amin in Uganda und aktuell
Robert Mugabe in Simbabwe. Mugabe schert sich einen Dreck um
demokratische Grundsätze und verkehrt den Kolonialismus früherer
Jahrhunderte seitens der europäischen Mächte in eine schwarze
Diktatur. Mugabe enteignet weiße Siedler, lässt sie von seinen
Schergen verprügeln. So wie in anderen Ländern wie dem Sudan herrscht
eine kleine Clique, die das Volk verhungern lässt und das Geld statt
für Nahrungsmittel lieber für Waffen ausgibt, um die eigene Macht zu
festigen.
Natürlich hat auch Südafrika Probleme wie Inflation, Aids,
Arbeitslosigkeit und Fremdenfeindlichkeit, die in den vergangenen
Wochen drastisch zu beobachten war. Dennoch herrscht in diesem Land
keine Willkür wie anderswo, demokratische Grundsätze sind etabliert.
Die lassen sich nicht einfach per Verfassung verordnen, wie das
Beispiel der Weimarer Republik zeigte. Damit Demokratie in einem Land
Fuß fasst, braucht sie Vorbilder und Integrationsfiguren, wie es
Nelson Mandela ist.
Der Mann ist aber auch rein menschlich erstaunlich. Wer 27 Jahre lang
inhaftiert war, nur weil er Schwarzen dieselben Rechte verschaffen
wollte wie Weißen, hätte allen Grund gehabt, sich an seinen Peinigern
zu rächen. Aber im Gegensatz zum Grafen von Monte Christo, dem
Romanhelden von Alexandre Dumas, tat er es nicht. Der berühmteste
Gefangene der Welt reichte die Hand zur Versöhnung und erhielt für
sein Engagement zugunsten eines gemeinsamen Südafrikas zusammen mit
Präsident Frederik Willem de Klerk 1993 den Friedensnobelpreis.
Hinzu kommt Mandelas Kampf gegen Aids, neben Armut und Hunger die
schlimmste Geißel des schwarzen Kontinents. Gern kommen Musiker zu
Benefizkonzerten auf die Bühne, um dem alten Mann zu helfen. Egal ob
Prominente aus dem Show-Business oder Politiker: Heute gratuliert die
Welt Nelson Mandela zum 90. Geburtstag. Sie kann sich gleichzeitig zu
diesem Menschen gratulieren.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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