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Rheinische Post: Deutsche als Geisel-Opfer

Geschrieben am 15-07-2008

Düsseldorf (ots) - von Michael Bröcker

Der berühmte Satz des früheren Verteidigungsministers Peter Struck
(SPD), Deutschlands Sicherheit werde am Hindukusch verteidigt, bedarf
einer Ergänzung. Der Kampf gegen die Taliban mag langfristig die
nationale Sicherheit stärken, kurzfristig nimmt die Sicherheit ab.
Zumindest für Touristen. Sicherheitsexperten sagen es intern: Die
deutsche Außenpolitik gefährdet Deutsche im Ausland.
Ein strategisches Dilemma. Denn eine stärkere Rolle Deutschlands auf
den internationalen Krisenherden ist von der Staatengemeinschaft
gewollt und auch aus deutscher Bündnis-Sicht unverzichtbar.
Gleichzeitig gelten die Deutschen in der perfiden Logik der
Guerilla-Gruppen, Widerstandskämpfer und Terroristen als ideale
Opfer. Die Bundesregierung gilt als zahlungsfähig und zahlungswillig,
Lösegeld ist trotz öffentlicher Dementis offenbar ein adäquates
Mittel der Freipressung von Geiseln.
Die Lösung ist schmerzhaft. Sollen Deutsche nicht zum Lieblingsziel
von Geiselnehmern werden, muss die Regierung konsequent auf Zahlungen
an Entführer verzichten, das gilt auch für versteckte, indirekte
Hilfen. Zudem müssen die Reise-Warnungen des Auswärtigen Amts
jenseits der politischen Ziele ehrlicher ausfallen. Bis vor kurzem
galt dort der von kurdischen Extremisten bewohnte Osten der Türkei
als harmlos. Heute wissen wir es besser.
Bericht: Immer mehr Deutsche . . ., Titelseite

Originaltext: Rheinische Post
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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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