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Pressemitteilung World Vision: G8 - Perfekt im Weichspülen

Geschrieben am 09-07-2008

Hokkaido (ots) - Die Kinderhilfsorganisation World Vision
Deutschland zieht eine zwiespältige Bilanz vom Weltwirtschaftsgipfel.
"Das Abschlusskommuniqué hinterlässt eine Menge
Interpretationsmöglichkeiten", so Marwin Meier, Experte für
Gesundheitsthemen und HIV/AIDS. "Offenbar haben die
Verhandlungspartner einen ordentlichen Schluck Weichspüler getrunken.
Sie beherrschen es perfekt, klare Versprechen jedes Jahr weiter
aufzuweichen."

Ein gutes Beispiel dafür ist das Thema HIV und AIDS. "2005 wurde
in Gleneagles der universelle Zugang zu HIV/AIDS-Behandlung zugesagt.
2007 in Heiligendamm wurden zwar 60 Milliarden US-Dollar in Aussicht
gestellt, aber dieses Geld sollte zusätzlich für die Behandlung der
Armutskrankheiten Tuberkulose und Malaria, sowie zur Stärkung der
Gesundheitssysteme reichen. Im aktuellen Kommuniqué muss dieselbe
Summe inzwischen die Bekämpfung aller Infektionskrankheiten und die
Stärkung der Gesundheitssysteme finanzieren", so Marwin Meier. "Damit
wird gerade einmal die Hälfte des finanziellen Bedarfs zur Bekämpfung
der Armutskrankheiten zur Verfügung gestellt." Allein für die
Bekämpfung von HIV und AIDS werden 65 Milliarden US-Dollar bis zum
Jahr 2010 benötigt.

In Bezug auf die Nahrungsmittelkrise steht zwar kein frisches Geld
zur Verfügung - trotzdem sind die zehn Milliarden US-Dollar Hilfe ein
erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Dieses Geld muss
schnell, das heißt SOFORT für die Unterstützung der ärmsten Menschen
der Welt zur Verfügung gestellt werden. 170 Millionen Kinder leiden
in den armen Ländern derzeit an Hunger und Unterernährung. Jede
Minute sterben darum 20 Kinder. "Besonders Babys und Kleinkinder
brauchen hochwertige Nahrung", betont Marwin Meier. "Die bisherige
Nahrungsmittelhilfe, die vor allem Kohlehydrate enthält, ist
unzureichend für kleine Kinder. Proteine, Mineralstoffe und Vitamine
sind für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung
unabdingbar. Ernährungsdefizite in diesem jungen Alter sind nur
schwer aufzuholen."

World Vision fordert außerdem die Stärkung von
landwirtschaftlichen Kleinbetrieben, insbesondere in Afrika. Weitere
Maßnahmen sind die Bereitstellung von lokal angepasstem Saatgut und
Training in verbesserten Anbaumethoden, Maßnahmen, um den Zugang zu
lokalen Märkten zu ermöglichen und Ausbildung in Bezug auf
Bewässerungsmanagement.
Meier: "Die G8-Staaten müssen die eigentlichen Ursachen für die
Nahrungsmittelkrise bekämpfen. Die wirtschaftliche
Abschottungspolitik der G8-Staaten muss endlich aufhören."

World Vision bedankt sich ausdrücklich für die gute Arbeit der
japanischen Regierung im Vorfeld des G8-Gipfels. Die Pressesprecherin
Silvia Holten betont: "Der japanische Premierminister Fukuda hat alle
Anstrengungen unternommen, um die wichtigen Themen auf die Agenda zu
setzen. Ihm ist es auch zu verdanken, dass die Sorge um die
Gesundheit von Müttern und Kleinkindern einen solch hohen Stellenwert
im Abschlusskommuniqué einnimmt. Vielen Dank, Herr Fukuda oder wie
man auf Japanisch sagt: Arigato gozaimasu, Fukuda-San!"

Originaltext: World Vision Deutschland e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6795
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6795.rss2

Pressekontakt:
Interviews mit Marwin Meier und Silvia Holten in Hokkaido unter
0081-8010073523 oder 0081-8010073822.

TV-Material zu "Gesundheitssystemen in Afrika" ist bei n-tv im
Schaltraum abrufbar unter 030-24755129 oder Download unter:
http://www.worldvisiondeutschland.org/Data/PR-FTP/080702_g8-hintergru
nd_world_vision.htm


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