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Rheinische Post: Störfall für Atom-Gegner Kommentar VON MICHAEL BRÖCKER

Geschrieben am 06-07-2008

Düsseldorf (ots) - Ein SPD-Minister tourt derzeit mit dem Ruf nach
"Identitäten" durch die Partei. Will die SPD aus der Krise kommen, so
analysiert der Genosse, müsste sie "identitätsstiftende Themen"
besetzen. Das hat sich erledigt. Die Atomkraft ist wieder da. Kaum
ein Thema spaltet die politischen Lager Rot-Grün und Schwarz-Gelb so
sehr wie die Frage nach der Energie aus Kernspaltung. Für oder gegen
Atomkraft dazwischen gibt es nichts. Nicht nur die Grünen, auch SPD
und Union können ihre Wähler mobilisieren. Ein "energischer"
Wahlkampf steht bevor. Zu einem echten Störfall könnte das Thema
allerdings für die Gegner werden. Seitdem die Ölpreise in die Höhe
schnellen und die Energiekonzerne versichern, dass zumindest Strom
billiger sein könnte, wenn die Atommeiler länger laufen dürften,
wandelt sich das Meinungsbild. Die Kernenergie ist kein
Schreckgespenst mehr. Dem inflationsgeplagten Bürger ist jedes Mittel
recht, das die Energiepreise senken könnte. Sogar die Atomkraft. Das
ändert zwar nichts daran, dass die Risiken der Kernkraft weiterhin
bestehen, die Frage der Endlagerung nicht geklärt ist und auch nicht
sicher ist, ob die Konzerne die Preise tatsächlich senken würden.
Schon die Hoffnung verschiebt Prioritäten. Ein Castor-Transport regt
heute keinen mehr auf. Die Nebenkostenabrechnung dagegen schon.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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