Westfalenpost: Düsteres Gewerbe Bundesrat debattiert über Suizidhilfe
Geschrieben am 04-07-2008 |   
 
    Hagen (ots) - Von Winfried Dolderer
     Möchte man in einer Gesellschaft leben, in der Leute vom Schlage  eines Roger Kusch ungehindert ihrem Gewerbe nachgehen? Smarte  Todesadvokaten mit Samariter-Maske, bei denen man das sanfte Sterben  als Dienstleistung bekommen kann wie den Haarschnitt beim Friseur?  Was wären die Folgen, wenn dieses düstere Geschäftsmodell Zukunft  hätte?  Wie überall im Wirtschaftsleben würde wohl auch hier das Angebot  sich seine Nachfrage schaffen. Mehr Menschen als bisher, die mit dem  Gedanken spielen, ihrem Leben ein Ende zu setzen, könnten in die Lage kommen, ihn in die Tat umzusetzen, gäbe es einen Markt, der  Todeswünsche bedient. Ein gesellschaftlicher Erwartungsdruck auf Alte und Kranke könnte entstehen, sich selbst zu "entsorgen", um ihrer  Umwelt nicht zur Last zu fallen. Es gibt einschlägige Erfahrungen in  Nachbarländern.  Auf den ersten Blick kann man die Initiative, gewerbliche Beihilfe  zum Selbstmord unter Strafe zu stellen, nur begrüßen. Sie ist ein  Signal, ein Appell, den Anfängen zu wehren. Man wird auch den  Warnungen und Sorgen, die in der Bundesratsdebatte zum Ausdruck  kamen, nicht widersprechen.  Indes, gezeigt hat sich, dass der Weg zu einer gesetzlichen Regelung noch weit ist und mit juristischen Fallstricken bestückt. Auch nach  über zwei Jahren, in denen sich die Länderkammer mit dem Thema  befasst, gibt es keinen konsensfähigen Vorschlag. Der Gesetzgeber ist auf einem Gelände unterwegs, wo er besonders sorgsam darauf achten  muss, nicht unzulässig in den Kernbereich des Privaten einzugreifen.  Ob den Kuschs das Handwerk zu legen ist, bleibt offen.
  Originaltext:         Westfalenpost Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
  Pressekontakt: Westfalenpost Redaktion   Telefon: 02331/9174160
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  146661
  
weitere Artikel: 
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung berichtet in ihrer morgigen Ausgabe u. a. über folgendes Thema: Internationaler Denkmalpflegepreis für Bernauer Bauhaus-Schule    Frankfurt/Oder (ots) - Die Architekten Winfried Brenne und Franz  Jaschke erhalten für die Restaurierung der früheren Schule des  Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes in Bernau den erstmals  verliehenen Knoll Modernism Prize. Wie die in Frankfurt (Oder)  erscheinende Märkische Oderzeitung berichtet, wird der Preis vom  World Monuments Fund mit Hauptsitz in New York vergeben. Wie die  Märkische Oderzeitung unter Berufung auf Angaben der Stiftung weiter  mitteilt, werden mit dem Preis Arbeiten ausgezeichnet, die einen  herausragenden Beitrag mehr...
 
  
- Allg. Zeitung Mainz: Nicht ohne Risiken    Mainz (ots) - Florian Giezewski zu Verkehrsleitsystemen     Mit dem konsequenten Ausbau von Autobahnen und der Nutzung  moderner, EDV-gesteuerter Leitsysteme ist man in der Lage, Staus auf  Fernstraßen zu verhindern. Dabei reicht es oftmals schon aus, dass  die Systeme die Autofahrer frühzeitig zu einer niedrigen  Geschwindigkeit zwingen, um vor Ballungsräumen einen Rückstau zu  vermeiden. Dass damit das Unfallrisiko sinkt, ist unumstritten. Ein  weiteres Mittel ist die zeitweise Freigabe von Seitenstreifen. Dies  hat aber nicht nur positive mehr...
 
  
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Theater der Welt    Halle (ots) - Bleiben sollte von diesem Festival zunächst die  Erkenntnis, dass sich Kultursponsoring tatsächlich bezahlt machen  kann. Die überregionale Aufmerksamkeit, die Halle in diesen  zweieinhalb Wochen gewonnen hat, wiegt mehr als manche kostspielige  Image-Kampagne. All jene Unternehmen und Institutionen, die den  überdurchschnittlich hohen Anteil an privater Finanzierung  mitgetragen haben, dürfen sich zu den Gewinnern dieses Festivals  zählen. "Theater der Welt" hätte zu keinem besseren Zeitpunkt als in  der gegenwärtigen Debatte mehr...
 
  
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld schreibt zur Sterbehilfe:    Bielefeld (ots) - Die Mahnung im Artikel 1 unseres Grundgesetzes  ist eindringlich: »Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu  achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.«  Der Bundesrat hat es am Freitag versäumt, diesem Auftrag  nachzukommen. Seit mehr als zwei Jahren liegt der Gesetzentwurf zum  Verbot organisierter Sterbehilfe vor. Geschehen ist bislang nichts. Es darf nicht geduldet werden, dass verzweifelte Menschen  vorgeblichen Wohltätern vom Schlage eines Roger Kusch in die Hände  fallen, der auf widerliche mehr...
 
  
- Kölner Stadt-Anzeiger: Clement: "Hamburger SPD-Programm ist politische Phrasensammlung    Köln (ots) - Der ehemalige stellvertretende SPD-Parteivorsitzende  Wolfgang Clement hat im "Streit im Turm" im Internetfernsehen des "Kölner  Stadt-Anzeiger" (Samstagsausgabe) seine Partei erneut scharf  kritisiert. Die SPD "habe zur Zeit keinen Charakter". Das Hamburger  SPD-Programm sei "ein politisches Wortspiel, eine politische  Phrasensammlung". Er "hätte es nicht zur Abstimmung gestellt". Die  SPD achte "nur noch auf die Linke und mache beispielsweise den  Versuch, mit allen möglichen Forderungen darauf zu achten, dass sich  Oskar Lafontaine mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |