(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zum Thema Krankenhäuser

Geschrieben am 02-07-2008

Ulm (ots) - Sicher ist nur eines im Streit zwischen Bund und
Ländern um die Finanzierung der Krankenhäuser: Es wird teurer - für
die Krankenkassen und damit letztlich für die Beitragszahler. Man
kann nicht einerseits überfällige Tarifsteigerungen für Ärzte und
Pflegekräfte beklatschen sowie mehr Personal für die Pflege
versprechen und andererseits erwarten, das ginge mit unveränderten
Beitragssätzen. Die meisten Krankenhäuser sparen längst, dass es an
allen Ecken kracht. Jede dritte Klinik schreibt rote Zahlen.
Bei der Krankenhausfinanzierung etwas zu ändern, ist äußerst
schwierig. Denn der Bund muss sich immer mit den 16 Ländern einigen,
und großzügig sind diese nur beim Geld anderer. Das zeigt sich bei
den Investitionen: Sie sind Aufgabe der Länder. Aber die kommen ihren
Verpflichtungen nicht nach, auch wenn sie natürlich etwas anderes
behaupten. Doch der Investitionsstau von 50 Milliarden Euro, den die
Krankenhäuser beklagen, spricht Bände. Wenn
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt jetzt eine
Investitionspauschale einführen will, ist das nichts als eine Krücke,
um die sparenden Länder an die Kandare zu nehmen. Traurig, aber
offenbar notwendig. Nur werden die Länder das kaum mitmachen: Sie
würden ein Stück Eigenständigkeit verlieren. Dann müssen sie aber
sagen, woher sonst das Geld für eine vernünftige
Krankenhausversorgung kommen soll.
Besonders brisant sind die Unterschiede zwischen den Ländern bei den
Fallpauschalen. In Baden-Württemberg und Bayern sind sie besonders
hoch, weshalb diese sie verteidigen. Das ist verständlich, auf die
Dauer aber schwerlich zu halten: Es darf keine Länder erster und
zweiter Klasse geben.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

146215

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Tauziehen Das Gesundheitssystem und das Geld Hagen (ots) - Von Susanne Schlenga Nun streiten sie wieder ums Geld. Das ist im deutschen Gesundheitssystem zwar eigentlich vorhanden, doch wird es falsch verteilt. Das behaupten zumindest alle Beteiligten. Die Aufgabenstellung für die Gesundheitsminister von Bund und Ländern ist also keine leichte. Zumal beim Tauziehen um die Krankenhaus-Finanzierung nicht nur von zwei Seiten am Seil gezogen wird. Drei Milliarden will Gesundheitsministerin Ulla Schmidt ausgeben, um die Krankenhäuser wieder fit zu machen. Milliarden, die aber nicht mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Haushalt 2009 = von Alexander Marinos Düsseldorf (ots) - Sechs Flaschen Rotwein will Peer Steinbrück darauf verwetten, dass die Regierung 2011 die schwarze Null schafft. Klingt gewagt. Ist es aber nicht. Gewagt wäre es gewesen, wenn der Bundesfinanzminister schon für 2009 einen ausgeglichenen Haushalt angestrebt hätte, um so besser auf die Risiken eines drohenden Abschwungs vorbereitet zu sein. Gewagt wäre es gewesen, nicht nur das Geld aus der Erhöhung der Mehrwertsteuer einzustreichen und sich über sprudelnde Steuereinnahmen dank einer tollen Konjunktur zu freuen, sondern mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Rente mit 67 Halle (ots) - Auskömmliche Renten soll es auch morgen geben, aber nicht um den Preis horrender Beitragssätze. Längere Lebensarbeitszeit muss sein, sie muss aber ebenso erfüllbar sein; auch dürfen die "neuen alten" Arbeitnehmer nicht zu einem gesetzlich verordneten Sozialkostenfaktor für die Wirtschaft werden, weil dies Arbeitsplätze vernichtete. Was tun? Ohne Bereitschaft zu lebenslangem Umschulen wird es nicht gehen. Darüber hinaus muss sich auch etwas in der Tarifgestaltung bewegen: Wenn die Leistungsfähigkeit im Alter abnimmt, sollten mehr...

  • Der neue Tag: Kommentarauszug zum Bundeshaushalt: Weiden (ots) - " ... Höhere Kosten sind beschlossen oder angekündigt, höheres Wohn- und Kindergeld etwa. Weiteren Entlastungen, die aus allen Lagern unter dem Stichwort "Mehr Netto vom Brutto" zu hören sind, wird sich Steinbrück entgegenstemmen. Seine Amtszeit soll schließlich nicht als Randnotiz vermerkt werden wie die des Oskar Lafontaine über die Wintermonate 1998/1999. Der gebürtige Hamburger tritt an, sich den Ruf eines manchmal knauserigen Bundes-Buchhalters zu verschaffen." Originaltext: Der neue Tag Digitale Pressemappe: mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Ein wenig Hoffnung (Kommentar zu Steiff) Mainz (ots) - Steiff kehrt China nach vier Jahren offenbar ein gutes Stück weit desillusioniert vom ach so gepriesenen Produktionsstandort den Rücken und wird wieder ausschließlich in Deutschland produzieren. Bahnt sich da ein Trendwechsel an, ist das Reich der Mitte also keineswegs das künftige Mekka der Marktwirtschaft? Die Entscheidung des baden-württembergischen Herstellers von edlen Stofftieren, die keineswegs nur für Kinder hergestellt werden, ist eine Ausnahme. Dass sie wirklich nichts mit der Angst vor Schadstoffbelastungen zu mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht