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Rheinische Post: WM-Hysterie

Geschrieben am 28-05-2006

Düsseldorf (ots) - Von Robert Peters

In Berlin rennt ein Amokläufer durchs Regierungsviertel und sticht
Passanten nieder. Das ist schlimm genug. Aber wohl nur dann zu
verhindern, wenn künftig jeder Mensch einen Sonderbewacher zur Seite
gestellt bekommt. Absolute Sicherheit wird niemand garantieren
können. Der Unions-Fraktions-Vize Wolfgang Bosbach hält es dennoch
für besonders volkstümlich, prompt das Sicherheitskonzept der
Fußball-Weltmeisterschaft in Frage zu stellen. Das ist hysterisch und
populistisch zugleich.
Ebenso gekonnt ist zwei Wochen vor dem Beginn des Turniers in
Deutschland die Feststellung des bayerischen Innenministers Günther
Beckstein, nach der das Eröffnungsspiel besonders terrorgefährdet
sei. Das passt in eine sehenswerte Reihe von Aufgeregtheiten. Vor ein
paar Monaten wollte die Kollegin Bärbel Höhn die WM noch wegen der
Vogelgrippe absagen.
Wahrscheinlich folgen solche spontanen Eingebungen einem politischen
Reflex. Unsere Volksvertreter geraten offenbar zuverlässig in
Sprechzwang, wenn sich über Reizthemen Öffentlichkeit herstellen
lässt. Inhalte interessieren da weit weniger als wirksame Verpackung
und Etikettierung. Insofern sind auch Politiker Kinder ihrer Zeit.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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