LVZ: Rot-grüne Bundesregierung hat mit 2300 Einzelgenehmigungen den Export von Atomtechnik im Wert von 5,5 Milliarden Euro genehmigt - teilweise auch mit staatlichen Export-Bürgschaften
Geschrieben am 27-05-2006 |   
 
    Leipzig (ots) - Die früheren rot-grünen Bundesregierungen haben,  nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe),  seit 1998 insgesamt "rund 2300 Einzelgenehmigungen" für die Ausfuhr  von Nuklearwaren und Atomtechnik "im Gesamtwert von rund 5,5  Milliarden Euro erteilt". Davon entfielen allein "auf Kernbrennstoffe für Kernkraftwerke rund 2,3 Milliarden Euro (rund 1400  Einzelgenehmigungen)", so die heutige Bundesregierung in Beantwortung einer kleinen Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion anlässlich des 20.  Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, die der Zeitung  vorliegt. Jürgen Koppelin, Parlamentarischer Geschäftsführer der  FDP-Fraktion, meinte dazu gegenüber der Zeitung: "Atomexporte im Wert von 5,5 Milliarden Euro sind für eine rot-grüne Regierung, die mit  der Kernenergie nichts zu tun haben wollte, kein Pappenstiel. Hier  ist wohl aus Versehen Ausstieg mit Ausfuhr verwechselt worden -  jedenfalls wäre das eine typisch rot-grüne Rechtfertigung."
     Die wesentlichen Empfängerländer der deutschen Lieferungen von  Atomtechnik waren danach Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, die USA, Schweiz, Brasilien, Argentinien und Russland. Zwischen 1998 und  2001 wurden darüber hinaus umfangreiche Exportbürgschaften des  Staates übernommen und zwar "im Zusammenhang mit dem Bau oder der  Erneuerung von insgesamt vier Kernkraftwerken...in Höhe von rund 267  Millionen Euro". Aus Umweltgründen seien aber "Atomanlagen ab 2001  von der Exportförderung ausgeschlossen" gewesen, so die Regierung.  Voraussetzung für die erteilten Exportbürgschaften des Staates  ("Hermesbürgschaften"), so die Regierung, sei "die risikomäßige  Vertretbarkeit und die Förderungswürdigkeit der zugrunde liegenden  Exportgeschäfte" gewesen.
     In der Beantwortung der kleinen Anfrage der FDP-Fraktion teilte  die Bundesregierung zugleich mit, dass die umstrittene  Tageszeitungs-Beilage des SPD-Bundesumweltministers Sigmar Gabriel  anlässlich des 20. Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl in 1,393 Millionen Exemplaren beigelegt worden sei. Ohne  Mehrwertsteuer hätten die Gesamtkosten "rund 200 000 Euro" betragen.  In einem Vorwort hatte Gabriel in dem Tschernobyl-Magazin erklärt:  "Die SPD beschloss noch 1986 den Ausstieg aus der Atomenergie." Die  Atomkraft "macht uns unendlich verletzlich" und "hemmt Investitionen  in effiziente und erneuerbare Energietechnologien". Angela Merkel  hatte am gleichen Tag, an dem Gabriel sein Tschernobyl-Magazin  publizieren ließ, auf der Hannover-Messe erklärt, eine gute  Energiepolitik verbinde fossile und erneuerbare Energien als auch  Kernenergie. Antwort der Bundesregierung auf diesen Widerspruch im  Kabinett: "Die Broschüre ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit des  Bundesumweltministeriums." Weder die Kanzlerin noch der ebenfalls für Energiepolitik zuständige Bundeswirtschaftsminister Michael Glos  (CSU) seien in die Abstimmung der politischen Linie des Magazins  eingebunden gewesen. Jürgen Koppelin, Parlamentarischer  Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, sagte gegenüber der  Zeitung: "Öffentlichkeitsarbeit dieser Regierung für viel Geld. Dabei sagt sie nur, dass sie sich nicht einig ist. Aber das immerhin im  Hochglanz-Magazin."
  Originaltext:         Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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