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Lausitzer Rundschau: zu: Die Sorben und die Umsiedelungen am Tagebau Nochten

Geschrieben am 23-05-2006

Cottbus (ots) - Den Sorben in der Lausitz stehen schwierige Jahre
bevor. Auch wenn noch kein offizieller Antrag, geschweige denn eine
Genehmigung zum Abbaggern des Vorranggebietes am Tagebau Nochten
vorliegt - es gibt nur wenige Zweifel daran, dass es so kommen wird:
In 20 Jahren werden sich die Kohlebagger durch Rohne und den Westteil
Schleifes graben, durch Mulkwitz und Mühlrose. Für die Sorben wäre
das ein Eingriff in ihr Siedlungsgebiet, der vom Ausmaß und der
Bedeutung her die hart umkämpfte Umsiedlung von Horno in den Schatten
stellen würde. Droht der Region deshalb ein noch erbitterterer
Streit, dem Sorbischen unausweichlich schwerer Schaden? Nicht
unbedingt, denn das Verhältnis zwischen Bergbau und Sorben hat sich
verbessert. Beide Seiten haben dazugelernt. Der Tagebaubetreiber
Vattenfall Europe hat seinerseits begriffen, wie sensibel die
slawische Minderheit, wie zerbrechlich die Strukturen sind, die den
Erhalt ihrer Sprache und Kultur sichern und langsam sogar wieder
wachsen lassen. Die Sorben ihrerseits erleben, dass sich die
Kohleverstromung in der Lausitz entgegen vieler alter Prognosen
wirtschaftlich behauptet, dass Tagebaue und Kraftwerke immer noch
Arbeitgeber Nummer eins sind.
Das ist trotz der Schwere des drohenden Eingriffs in sorbische
Siedlungen durch den Tagebau Nochten eine gute Ausgangsposition.
Vattenfall und die Sorben-Dachorganisation Domowina haben es in der
Hand, durch gemeinsame Anstrengungen unvermeidliche Umsiedlungen so
schonend wie nur möglich für die bedrohte Minderheit umzusetzen. Die
Aussicht auf Erfolg dabei ist gut.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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