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Westfalenpost: Linker Selbstdarsteller Frontmann Lafontaine überfordert Beck

Geschrieben am 25-05-2008

Hagen (ots) - Von Jörg Bartmann

Der Revanchefeldzug gegen seine alten Genossen läuft für den
Machtmenschen von der Saar zielorientiert. Autoritär hält Lafontaine
die Linken auf Kurs, nutzt die Schwäche der SPD gnadenlos und ruft
zum Systemwechsel auf. Dass vielen die "Oskar-Rufe" in seiner
zusammengewürfelten Partei im Hals stecken blieben, seine Wahl recht
bescheiden ausfiel, stört ihn dabei nicht. Lafontaine ist davon
besessen, die Linkspartei so stark zu machen, dass neben Ottmar
Schreiner oder auch Andrea Nahles die Sozialdemokraten insgesamt mit
ihm den politischen Schulterschluß suchen.
Kompromisslos nimmt der Sozialstaatsnostalgiker es in Kauf, dass er
mit seiner Linie die Linken vermehrt regierungsunfähig macht.
Lafontaine will keine Verantwortung übernehmen, er möchte aus der
Opposition heraus die etablierten Parteien vor sich hertreiben: Mit
Kampagnen, mit einem steuerfinanzierten 50-Milliardenprogramm für
Gesundheit, Bildung und Umwelt. Fragen nach der Finanzierung lässt er
konfus im Nirgendwo landen.
Lafontaine spürt schon den Wind der Geschichte in den Segeln. So
sieht sich der Populist, der begnadete Redner, der unglaubwürdige
Politiker. Dass seine Partei noch kein Programm vorweisen kann, passt
ins Bild. Lafontaine setzt auf Themen, die er je nach Lage
durchzieht. Das ist der Stil eines Selbstdarstellers, bei dessen
Winkelzügen ein Mann wie Kurt Beck strategisch völlig überfordert ist
und die SPD zur Zerreißprobe getrieben wird.

Originaltext: Westfalenpost
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Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160


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