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Allg. Zeitung Mainz: Keine Chance, leider! (Kommentar zu Nahost)

Geschrieben am 21-05-2008

Mainz (ots) - Selbst wenn Ehud Olmert ein Politiker von Format
wäre, der Versuch der Türken, zwischen Israel und Syrien zu
vermitteln, hätte kaum Aussicht auf Erfolg. Israels Premierminister
fehlt nahezu jedes Ansehen in der Bevölkerung und ihm steht eine
Anklage wegen des Verdachts der Korruption ins Haus. Deshalb wird ihm
nicht nur von der Opposition unterstellt, dass er die Verhandlungen
jetzt öffentlich gemacht hat, um von seinem eigenen Dilema
abzulenken. Unabhängig davon erscheint es aber nahezu ausgeschlossen,
dass sich Israelis und Syrer auch nur auf Grundzüge eines
Friedensabkommens einigen können. Beide Seiten bestehen auf der
Erfüllung von Forderungen, auf die sich die jeweils andere Seite
keinesfalls einlassen kann. Für Israel sind die Golan-Höhen nämlich
nicht nur ein strategisch wichtiger Höhenzug, sie sind vor allem der
einzige Wasserlieferant für den Judenstaat. Die Kontrolle darüber
herzugeben, würde die gesamte Infrastruktur des Landes nachhaltig
gefährden. Ohne eine Rückgabe des Gebietes aber gibt es für Syrien
gar keine Verhandlungsgrundlage. Gemessen an dieser Kernfrage sind
alle anderen Streitpunkte eher zweitrangig. Die Abneigung der meisten
Israelis gegen die jetzt bekannt gewordenen Verhandlungen gründet
sich aber auch darauf, dass Syrien keine Demokratie ist. Was heute
verhandelt, verabredet und unterzeichnet wird, kann trotz aller
internationaler Garantien morgen, wenn der Machthaber in Damaskus
wechselt, nicht mehr das Papier wert sein, auf dem es geschrieben
steht. Der Versuch der Türken ist höchst löblich, aber es wird ein
Versuch bleiben. Leider!

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Alexander Hoffmann
crossmedia@vrm.de


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