| | | Geschrieben am 19-05-2008 Börsen-Zeitung: Die neue Unabhängigkeit, Kommentar von Carsten Steevens zur Übernahmeofferte der ING für Deutschlands größten Baufinanzierungsmakler Interhyp
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 Frankfurt (ots) - Seit Herbst 2007 steht die Postbank nun im
 Schaufenster, doch es könnte noch etwas dauern, bis Deutschlands
 größte Filialbank verkauft wird. Auf einen möglichen Bieterkampf um
 die 14,5-Millionen-Kunden-Adresse muss man jedoch keineswegs warten.
 Es tut sich auch so einiges im deutschen Retail Banking. Das
 Vorprogramm bestreiten durchaus namhafte Adressen: AWD lässt sich von
 Swiss Life übernehmen, die Santander Consumer Bank schnappt sich das
 hiesige Ratenkreditgeschäft von Royal Bank of Scotland sowie GE Money
 und die ING greift nach Deutschlands größtem Baufinanzierungsmakler
 Interhyp.
 
 Die Holländer, die nach der Übernahme der ING-DiBa im deutschen
 Privatkundenmarkt jahrelang auf der Überholspur waren und die
 Kundenzahl von 1 Million Anfang 2002 auf 6,1 Millionen Ende
 vergangenen Jahres steigerten, schwächelten zuletzt. Die Konkurrenz
 erhöhte ihre Schlagkraft, das Wachstum der ING-DiBa verlangsamte sich
 spürbar. Nun hat der Finanzkonzern, der in Deutschland mit seinem
 Engagement bei der BHF-Bank auch schon Schiffbruch erlitt, wieder ein
 Angriffssignal gesendet.
 
 Eine Gegenofferte erscheint kaum wahrscheinlich, nachdem die
 beiden Unternehmenslenker fast ein Drittel der Aktien bereits
 angedient haben. Ob und in welchem Maß ING mit Interhyp in der
 privaten Baufinanzierung reüssieren wird, muss sich aber noch zeigen.
 Eine Gewinnwarnung des Maklers im September kostete an einem Tag fast
 ein Drittel des Börsenwerts. Das historische Kurstief der Interhyp
 liegt gerade drei Monate zurück. Mit dem Wegfall der Eigenheimzulage
 haben sich die Marktbedingungen für private Baufinanzierungen
 verschlechtert. Auch die ING-DiBa spürte dies mit einem rückläufigen
 Neugeschäft im vergangenen Jahr.
 
 Wesentlich für den Erfolg der Übernahme wird aber vor allem der
 Erhalt des Geschäftsmodells von Interhyp sein. Dieses basierte
 bislang darauf, unabhängig von den Interessen eines Finanzkonzerns in
 Kooperation mit zuletzt mehr als 50 Partnern Baufinanzierungen zu
 vermitteln. Sparkassen und Genossenschaftsbanken, aber auch
 Privatbanken, die mit der Interhyp ihr Baufinanzierungsgeschäft
 ausbauen wollen, denen aber die ING-DiBa seit Jahren Kunden wegnimmt,
 könnten von dieser neuen Art der Unabhängigkeit auf Dauer nicht
 erbaut sein.
 
 (Börsen-Zeitung, 20.5.2008)
 
 Originaltext:         Börsen-Zeitung
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