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Deutsche Aidshilfe unterstützt Bündnis gegen die elektronische Gesundheitskarte - Appell an den Deutschen Ärztetag

Geschrieben am 18-05-2008

Erkrath (ots) - Auch die Deutsche Aidshilfe unterstützt jetzt das
Bündnis "Stoppt die eCard": "Durch die elektronische Gesundheitskarte
darf kein gläserner Patient entstehen", warnt Sylvia Urban, Vorstand
der Organisation: "Meine Daten gehören zu mir als Mensch, und nicht
auf Server irgendwo im Internet", fordert sie im Vorfeld des 111.
Deutschen Ärztetages in Ulm. Die elektronische Gesundheitskarte ist
dort eines der zentralen Themen.

Auf dem Ärztetag des vergangenen Jahres hatten die Delegierten die
elektronische Gesundheitskarte abgelehnt - wie auch schon mehrere
Landesparlamente der Ärzte zuvor. "Trotzdem werden die Arbeiten
vorangetrieben, Ministerin Ulla Schmidt und die Führung der
Bundesärztekammer ignoriert die demokratischen Beschlüsse der
Ärzteparlamente", sagt Martin Grauduszus, Präsident der kritischen
Ärzteorganisation "Freie Ärzteschaft".

"Den Bürgern wird vorgegaukelt, dass sämtliche Daten auf der Karte
gespeichert würden. Dabei dient diese Karte nur als Schlüssel zu
gigantischen Serverfarmen, auf denen dann intimste Daten
abgespeichert werden, auf die rund zwei Millionen Menschen Zugriff
haben sollen", warnt er. Dies mache einzig Sinn für die Krankenkassen
und die IT-Industrie, die sich so Milliarden aus öffentlichen Kassen
sichere.

"Meine Daten gehören zu mir als Mensch und sie müssen bei mir
bleiben", fordert Urban: "ich muss entscheiden können, wer sie
bekommt. Es ist gegen mein informationelles Selbstbestimmungsrecht,
wenn so intime Daten gezielt gewonnen werden und vielleicht bald von
Kassen, Arbeitgebern und anderen interessierten Gruppen ausgewertet
werden dürfen. Menschen mit schweren Erkrankungen wie Aids müssen
eine Chance behalten".

"Die elektronische Gesundheitskarte ist ein unseriöses
Milliardenprojekt zu Lasten von Patienten und Ärzten", sagt auch
Matthias Jochheim, Vorstand der Vereinigung Internationale Ärzte für
die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung e. V
(IPPNW). Silke Lüder, Hausärztin aus Hamburg und Sprecherin des
Bündnis "Stoppt die eCard", appelliert an den Deutschen Ärztetag, den
ablehnenden Beschluss des Vorjahres zu bekräftigen und das teure und
gefährliche Mammutprojekt zu stoppen.

Im Bündnis "Stoppt die eCard" sind zusammen mit der Deutschen
Aidshilfe eine Vielzahl von Organisationen zusammengeschlossen. Dazu
gehören unter anderem

- Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung,
- Chaos Computer Club,
- Deutsche Aidshilfe e.V.,
- Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten e.V. (DGVP),
- Fibromyalgieverband Rheinland-Pfalz und Saarland e.V.,
- Hausärzteverband Hamburg,
- IPPNW - Internationale Ärzte für die Verhütung des
Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.,
- Selbsthilfegruppe "Fibromyalgie-Syndrom" Hamburg-Harburg,
- Thure von Uexküll-Akademie für integrierte Medizin,
- Freie Ärzteschaft e.V.,
- NAV Virchow-Bund - Verband der niedergelassenen Ärzte
Deutschlands,
- Bundesverband der Ärztegenossenschaften,
- Freier Verband Deutscher Zahnärzte

und weitere Organisationen und Initiativen.

Mehr zu dem Bündnis finden interessierte Journalisten im Internet
unter http://www.stoppt-die-e-card.de/

Originaltext: Freie Ärzteschaft e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57691
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57691.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner für die Presse:

Dr. med. Silke Lüder
Tel. 02104 138 59 75

Bündnis "Stoppt die eCard"
Bergstraße 14
40699 Erkrath
Tel.: 02104 138 59 75
Fax: 02104 44 97 32

www.stoppt-die-e-card.de


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