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RNZ: Tibet und wir

Geschrieben am 16-05-2008

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Eines haben die Tibeter erreicht: Im Jahr der Olympischen Spiele
werden die Chinesen im Westen als die Bösen und die Tibeter als die
Guten wahrgenommen. Und im königlosen Deutschland wird der Dalai Lama
von Vielen wie ein Kaiser der guten Glaubens verehrt. Sein Charisma,
das Schlichtheit und Menschlichkeit ausstrahlt, trägt natürlich zu
diesem Image bei.
Doch die, die jetzt im Namen der Menschenrechte Freiheit für Tibet
fordern, machen sich wohl kaum klar, dass sowohl Tibet als auch China
seit tausenden von Jahren weder Demokratie noch Menschenrechte in
unserem Sinn kennen. Tibet wurde theokratisch-monarchisch regiert -
wofür der 14. Dalai Lama auch mit seiner Person steht. China hatte
erst das Kaiserreich und seit Mitte des 20. Jahrhunderts die
kommunistische Diktatur. Und während der Dalai Lama Gewaltlosigkeit
predigt, schwindet sein Einfluss in der Heimat. Die Unruhen im März
hatten keine weltanschaulichen Ursachen. Sie sollten vielmehr die
ganz persönliche Situation der Mönche in den Klöstern verbessern. Das
ist das gute Recht der Tibeter. Dennoch herrscht laut dem Dalai Lama
doch Einigkeit, dass nur kulturelle Autonomie erreicht werden soll.
Wenn dem so ist, dann sind die jetzt begonnen Gespräche der richtige
Weg dorthin. Während der Streit zwischen Union und SPD und der
innerhalb der SPD nichts bringt. Die Politiker missbrauchen damit die
Gefühle der Menschen. Hier und in Tibet.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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