(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zu Merkel, Ausgabe vom 16.05.2008

Geschrieben am 15-05-2008

Ulm (ots) - Wer den Rentnern mehr gibt, als ursprünglich geplant
war, muss sich nicht wundern, wenn auch andere Gruppen ihren Anspruch
auf Teilhabe am Aufschwung anmelden. Und daher war vorauszusehen,
dass die Debatte über eine breite Entlastungsoffensive für Bürger und
Betriebe nicht lange auf sich warten lässt. Nun haben wir sie, und
die aktuellen Wirtschaftsdaten liefern die Argumente scheinbar frei
Haus.
Vorbereitet war die Bundeskanzlerin darauf offenkundig nicht. Sonst
wäre Angela Merkel nicht gezwungen gewesen, beschwichtigende Signale
aus dem fernen Brasilien zu senden, um eine Kontroverse im eigenen
Lager zu stoppen, bevor sie vollends aus dem Ruder läuft. Aber die
Botschaft der CDU-Vorsitzenden ist diffus. Einerseits will sie den
Konsolidierungskurs ihrer Koalition fortführen, andererseits schließt
sie Steuererleichterungen schon vor dem magischen Jahr 2011, in dem
erst einmal Schluss mit der Neuverschuldung des Bundes sein soll,
nicht länger aus.
Die Sparkommissarin hat abgedankt, ab sofort regiert die
Wahlkämpferin. Angela Merkel kapituliert vor der Schwesterpartei CSU
und den heftig schlagenden Flügeln in der Union. Doch mit ihrem
Wankelmut zerstört sie jede Ausgabendisziplin ihrer Minister und gibt
jenen Populisten Recht, die das Bundeskabinett von links vor sich
hertreiben. Die Kanzlerin ist dabei, Autorität und Glaubwürdigkeit
aufs Spiel zu setzen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

137116

weitere Artikel:
  • Weser-Kurier: Vorab-Meldung: Interview mit Grünen-Chef Reinhard Bütikofer zu Tibet im Bremer "Weser-Kurier" (Ausgabe Freitag, 16. Mai 2008) Bremen (ots) - Grünen-Chef Reinhard Bütikofer übt beim Thema Tibet im Bremer "Weser-Kurier" (Freitagsausgabe) heftige Kritik an der Union und insbesondere an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die habe im vorigen Jahr für den Empfang des Dalai Lama im Bundeskanzleramt "großen Beifall eingeheimst", nun aber "sorgt sie hinter den Kulissen dafür, dass der Bundespräsident sicherheitshalber den Dalai Lama nicht empfängt". "Dann kritisiert die Union auch noch Außenminister Steinmeier, aber den Bundespräsidenten kritisiert sie nicht", empört sich mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Besuch Dalai Lama Rostock (ots) - Bis auf wenige Momente ist der Dalai Lama auch stets ein Meister des Unbestimmten und Ungefähren, wenn es um den Kern seiner politischen Motive geht. Einige Anhänger sprechen von einem eigenstaatlichen Tibet, die anderen von einem autonomen. Die einen träumen von kulturell-religiöser Freiheit, die anderen von politischer. Umfasst der Ruf nach einem freien Tibet nur die heutige Provinz oder gar das Siedlungsgebiet der Tibeter, das rund 30 Prozent der Fläche Chinas ausmacht? Will das Oberhaupt der Tibeter die unterschiedlichen mehr...

  • WAZ: Tibet und die SPD - Kommentar von Thomas Mader Essen (ots) - Die Gretchenfrage der deutschen Außenpolitik ist längst eine Dalai-Lama-Frage: Wie hältst Du es mit den Menschenrechten? Schüttelst Du einem Tibeter die Hand? Es ist schaurig zu sehen, wie die SPD hier herumeiert. Da holt die SPD-Entwicklungshilfeministerin Heide Wieczorek-Zeul nach langem Gezerre die Kohlen aus dem Feuer, und schon karten prominente SPD-Männer nach. Das Treffen gefährde die China-Politik des Außenministers. Die SPD verspielt damit ihren Ruf als Partei der Menschenrechte. Sie gibt dieses Politikfeld mehr...

  • WAZ: Verfassungsschutz und Linkspartei - Falsche Taktik - Leitartikel von Ulf Meinke Essen (ots) - Oskar Lafontaine kann sich bei Wolfgang Schäuble bedanken. Dass der Innenminister beharrlich die Beobachtung der Linken durch den Verfassungsschutz verteidigt, hilft dem Parteichef - und zwar in vielerlei Hinsicht. Erstens liefert Schäuble der Linkspartei eine Vorlage, um auf die zahlreichen Wahlerfolge der vergangenen Monate hinzuweisen. Zweitens werden durch das tapsige Vorgehen die Reformer innerhalb der Linkspartei gestärkt, denn nun sinken die Chancen der Kommunistin Sahra Wagenknecht, an die Parteispitze zu gelangen. mehr...

  • WAZ: Gesine Schwan hat keine Chance - Köhler ohne Alternative - Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Gesine Schwan würde es als schönes Geschenk ansehen, nächstes Jahr am 23. Mai, einen Tag nach ihrem 66. Geburtstag, zur ersten deutschen Bundespräsidentin gewählt zu werden. Und es wäre davon auszugehen, dass Schwan Deutschland untadelig repräsentieren würde. Wäre, würde? Genau: Gesine Schwan wird es nicht. Führende Sozialdemokraten haben diese Wahl längst vom Ende her durchdacht. Und festgestellt: ein eigener Kandidat, das geht nicht. Fraktionschef Peter Struck hat erklärt, was schlagend gegen einen sozialdemokratischen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht