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Lausitzer Rundschau: zu: Bundeskanzlerin Merkel zu Besuch in China

Geschrieben am 22-05-2006

Cottbus (ots) - Angela Merkel bewegt sich sicher auf dem
internationalen Parkett. Wie schon in Moskau und Washington hat sie
nun auch bei ihrem Antrittsbesuch in Peking die richtigen Worte
gefunden und die richtigen Zeichen gesetzt. Es sind, bei allem
Respekt für die chinesische Kultur und die wirtschaftlichen
Leistungen des Riesenreiches, auch kritische Worte und Zeichen
gewesen.
Bei Merkels Reise zeigte sich, dass sowohl die deutsche Euphorie über
China wie die Angst vor China langsam einer realistischeren
Einschätzung weichen und das ist gut so. China beweist, dass zu einem
nachhaltigen Wachstum immer auch Freiheit, Demokratie, Rechtsstaat
und soziale Gerechtigkeit gehören. Wenn der politische und
gesellschaftliche Überbau nicht stimmen, kann die Wirtschaft nicht
gedeihen. Jedenfalls nicht auf Dauer. Die Macht der kommunistischen
Partei hält zwar das Land mit seinen vielen Völkern zusammen, sie ist
aber auch die Basis für Korruption, Verschwendung und gravierende
Fehlentwicklungen. Chinas Wachstum ist mit jährlich rund neun Prozent
imposant. Japan und Südkorea aber waren seinerzeit dynamischer. Die
Kluft zwischen Arm und Reich, zwischen Stadt und Land, wird immer
größer und erzeugt immer neue Folgeprobleme, von der Zerstörung
gewachsener dörflicher Strukturen bis hin zum Elend der
Wanderarbeiter. Die dramatische Umweltverschmutzung verlangt von den
Menschen einen hohen Preis und sie wird zunehmend auch Anteile des
Bruttosozialproduktes einfordern. Das alles sind nicht nur Folgen
einer stürmischen Industrialisierung, es sind auch Folgen des
Systems. Deutschland und Europa haben jedenfalls allen Grund, auf ihr
demokratisches Sozialstaatsmodell stolz zu sein. Es hat sich in der
Geschichte bisher als das für die Menschen beste erwiesen. Natürlich
ist es nicht eins zu eins übertragbar - seine Grundsätze aber schon.
Und deshalb darf Angela Merkel in Peking offensiv von den
Menschenrechten, der Informationsfreiheit, dem Umweltschutz und dem
Schutz des geistigen Eigentums reden. Genau betrachtet, hilft das
sogar diesem ehrgeizigen Milliardenvolk, dem man mehr wünschen muss
als ein Wachstum vom alten Elend in ein neues.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
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