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Rheinische Post: Bahn: Schamloser Wechsel

Geschrieben am 08-05-2008

Düsseldorf (ots) - Von Antje Höning

Berufliche Mobilität ist eine gute Sache. Gar nicht gut ist, wenn
einer von der einen auf die andere Seite des Verhandlungstisches
wechselt. So wie jetzt Norbert Hansen. Wie lange weiß Hansen schon,
dass er gut bezahlter Arbeitsdirektor bei der Bahn wird? Hat das
seine Politik als Gewerkschafts-Chef beeinflusst? Etwa als er einem
Lohnabschluss zustimmte, den viele Bahn-Beschäftigte nach dem
folgenden hohen Abschluss der Konkurrenz-Gewerkschaft GDL als mickrig
empfanden? Und erklärt sein neuer Job auch, warum Hansen als einziger
Gewerkschafts-Chef einsam für den Plan von Bahn-Chef Mehdorn zur
Privatisierung kämpfte?
Hansens Wechsel wirft erneut ein schlechtes Licht auf den Posten des
Arbeitsdirektors, auf dem regelmäßig Gewerkschafter landen. Offenbar
nutzen Unternehmen ihn gerne, um die Funktionäre gefügig zu machen.
VW und Peter Hartz lassen grüßen. Hansens Berufung ist zugleich ein
weiterer Wechsel mit Beigeschmack. Man denke an Ex-Staatssekretär
Alfred Tacke (später Chef des Steag-Konzerns) oder Ex-EU-Kommissar
Martin Bangemann (später Chef der Telefongesellschaft Telefonica).
Wenn Politiker oder Gewerkschafts-Chefs selbst keine Sensibilität
aufbringen, muss eine vertragliche Schamfrist her. So schützen sich
auch Betriebe davor, dass Spitzenkräfte ohne Unterbrechung zur
Konkurrenz gehen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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