Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung: Die "Märkische Oderzeitung" Frankfurt (Oder) sendet eine nachrichtliche Zusammenfassung sowie Auszüge aus einem Interview mit dem Präsident des Europäischen Parlam
Geschrieben am 21-05-2006 |   
 
    Frankfurt/Oder (ots) - 1. Nachricht: EU-Parlamentschef erwartet neue Initiativen für Verfassung
     Frankfurt(Oder) (MOZ) Der Präsident des Europäischen Parlaments,  der Spanie Josep Borrell Fontelles, erwartet vom Gipfel der  Regierungschefs der 25 EU-Mitgliedsländer im Juni neue Vorschläge für den Umgang mit der Europäischen Verfassung. In einem Interview mit  der "Märkischen Oderzeitung" sagte Borrell wörtlich: "Meiner Meinung  wäre es nicht vernünftig, wenn auf dem Rat der Regierungschefs im  Juni einfach nur eine Verlängerung der Denkpause beschlossen würde.  Um von der Stelle zu kommen, müssen wir zu einer Vorschlagsphase  übergehen. Borrell hält die Verfassung trotz der Ablehnung durch  Franzosen und Niederländer im vergangenen Jahr nicht für tot. Er  erinnerte daran, dass sich mit Estland vor kurzem bereits das 15.  Land für die Annahme der Verfassung ausgesprochen hatte. "Finnland  sollte nach der Sommerpause folgen, und wäre dann schon das 16.  Land", so der Spanier. Borrell wird am Dienstag zu einem Bürgerforum mit dem Thema "Europas  Ziele   Europas Grenzen" erwartet, das um 18 Uhr an der Frankfurter  Europa-Universität beginnt. Daran nehmen auch die Präsidentin der  Uni, Gesine Schwan, der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Günter  Gloser und sowie der polnische Europaabgeordnete Janusz Lewandowski  teil.
     2. Auszüge aus dem Interview:
     Märkische Oderzeitung: Wie lange soll die Phase des Nachdenkens  zur EU-Verfassung noch dauern? Das Parlament hat im Januar eine Fortsetzung, aber auch eine  Intensivierung der Diskussion bis zum Frühjahr 2007 gefordert. Zu  dieser Zeit finden die nächsten Wahlen in Frankreich und den  Niederlanden statt. Danach wird man beschließen müssen, welcher Weg  eingeschlagen werden soll. Meiner Meinung wäre es auch nicht  vernünftig, wenn auf dem Rat der Regierungschefs im Juni einfach nur  eine Verlängerung der Denkpause beschlossen würde. Um von der Stelle  zu kommen, müssen wir zu einer "Vorschlagsphase" übergehen.
     Hat es noch Sinn, an dem Verfassungstext in der bisherigen Form  festzuhalten? Müsste dieser nicht auf einen übersichtlichen Kern an  Spielregeln gekürzt werden, um der EU neue Dynamik zu geben? Bislang hat noch niemand einen Alternativvorschlag vorgelegt. Man  wird die Franzosen und Holländer zweifellos nicht ein zweites Mal  über denselben Text abstimmen lassen. Andererseits stellt der Text  der Verfassung einen Gesamtkompromiss dar, der schwierig  aufzuschnüren ist. Und mit Estland hat am 9. Mai ein weiteres Land  der Verfassung zugestimmt. Finnland, das Anfang Juli den Vorsitz in  der Europäischen Union übernimmt, sollte nach der Sommerpause folgen  und wäre dann schon das 16. Land. Die Verfassung ist nicht tot. Ich  erinnere daran, dass der Bundestag vor knapp einem Jahr den Text mit  überwältigender Mehrheit ratifiziert hat.
     Ist Europa in den zwei Jahren nach der Osterweiterung im Vergleich zu den USA und anderen Kraftzentren in der Welt stärker oder  schwächer geworden? Natürlich arbeiten wir noch daran, aber ich bin überzeugt, dass diese Erweiterung uns gestärkt hat. Wie beispielsweise bei der ukrainischen Krise, als Polen und Litauen bei der Suche nach einer friedlichen und konzertierten Lösung eine zentrale Rolle gespielt haben. Allerdings  haben wir noch einen weiten Weg vor uns. Das Europa der 25 und  demnächst der 27 ist ein heterogeneres, aber auch ein stärkeres  Europa. Seine internationale Bedeutung nimmt ständig zu, auch wenn  die Definition einer gemeinsamen Außenpolitik eine echte  Herausforderung bleibt. +++
  Originaltext:         Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55506 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55506.rss2
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