(Registrieren)

WAZ: Wer trägt die Schuld? - Kommentar von Ulrich Schilling-Strack

Geschrieben am 29-04-2008

Essen (ots) - Erst nahm der Herr Kriminalrat Stellung. Dann der
Herr Staatsanwalt, es folgt der Bezirkshauptmann. Viele Worte wurden
gemacht nach der Enthüllung der Tragödie von Amstetten. Von
Justizrechtspflege war da die Rede, und Abgängigkeit,
Jugendwohlfahrtsbehörden und der Landesschulrat wurden ins Feld
geführt, aber irgendwie klangen die offiziellen Stellungnahmen wie
eine verzweifelte Verteidigungsrede. Keiner hat was gewusst. Niemand
trägt Schuld. Alles irgendwie unvermeidlich.

Ist das wirklich so? Je mehr man erfährt über die Leidenszeit der
Kinder im Keller, desto unbegreiflicher erscheint es, dass solche
Verbrechen solange unentdeckt bleiben könnten.

Es musste eingekauft werden, die Windeln gewechselt - und das hat
niemand bemerkt? Gleich drei angebliche Findelkinder wurden dem
angeblichen Großvater anvertraut. Obwohl er angeblich wegen einer
Sexualstraftat vorbestraft war. Genau weiß man aber auch das nicht,
weil Einträge im Strafregister getilgt wurden.

Es ist möglich, dass die Tragödie von Amstetten nicht früher
hätte entdeckt werden können. Aber immer unwahrscheinlicher.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

134116

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Regierungsverweigerer Die Große Koalition bewegt nichts mehr Hagen (ots) - Von Winfried Dolderer Und wieder nichts Neues von der Großen Koalition. Es ist ja nicht neu, dass Schwarze und Rote es nur noch miteinander aushalten, weil sie befürchten, dass wer zuerst die Nerven verliert, bei der nachfolgenden Wahl die schlechteren Karten hat. Neu ist auch nicht, dass sie kein gemeinsames Projekt kennen, allenfalls den kleinsten gemeinsamen Nenner. Insofern entsprach das Ergebnis der Runde dem, was man erwarten durfte: die heißen Themen in Arbeitsgruppen entsorgt, im übrigen Kleinstkonsens. Das mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Inzest in Amstetten Halle (ots) - Das Entsetzen nach dem Ereignis wirft die Frage auf, wie viel Anteilnahme am Leben der anderen notwendig und akzeptabel ist, ohne deren privaten Raum zu verletzen. Wenn aber jemand seine Verbrechen mit hoher krimineller Energie tarnt, wird auch ein größeres Interesse für den Nachbarn diese nicht verhindern. Amstetten wirkt wie ein Horrorfilm. Aber Amstetten ist Realität. Die Aufklärung der Verbrechen und die Bestrafung des Täters ist das eine, die Hilfe für Mutter und Kinder das andere. Dass sie je ein einigermaßen erfülltes mehr...

  • LVZ: Leipziger Volkszeitung zu Teilprivatisierung der Bahn Leipzig (ots) - Nichts war im Zuge einer fast blindwütigen Privatisierungswelle in jüngster Zeit vor denen sicher, die selbst im Warmen sitzen, aber die Folgen von Politik gern denen aufbürden, die ganz besonders angewiesen sind auf eine ordentliche und dem öffentlichen Interesse folgende Grundversorgung. Ob Wohnungsbestand oder Wasserbetriebe, ob Stadtwerke oder Knastanstalten - immer lautete das Wundermittel, privates Kapital könne und mache alles besser. Manchmal stimmt das auch. Aber schon bei der teilprivatisierten Justizvollzugsanstalt mehr...

  • Rheinische Post: Telekom im Hamsterrad Düsseldorf (ots) - Von Silke Fredrich Das Schwergewicht im Telekommunikationssektor hat oftmals die Probleme eines kleinen Hamsters. Es rennt und rennt, verändert seine Laufrichtung, aber dennoch kommt es nicht wirklich voran. Die Telekom versucht seit Jahren, ihr Image des behäbigen Beamtenapparates abzustoßen und hat mit 18 Umstrukturierungen einiges im Konzern bewegt. Die 19. Maßnahme, also die Gründung der neuen Servicegesellschaften, soll nun den entscheidenden Qualitätsschub geben. Doch trotz intensiver Vorbereitung des High-Tech-Weltkonzerns mehr...

  • Rheinische Post: Sitzenbleiben ade Düsseldorf (ots) - Von Detlev Hüwel In der Schulpolitik hat die nordrhein-westfälische CDU mächtig dazu gelernt. Früher verteufelte sie den Ganztagsunterricht als unzulässigen Versuch des Staates, sich massiv in die Erziehung der Kinder einzumischen. Heute legt die Union in NRW millionenschwere Programme auf, um an möglichst vielen Schulen Ganztagsunterricht anbieten zu können. Auch das Thema Sitzenbleiben war für die Union lange Zeit tabu. Schüler mit schlechten Leistungen müssen die Klasse wiederholen, lautete lange Zeit ihre Basta-Position. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht