Schmidt-Eenboom beschuldigt BND: "Observation auf Präsidentenweisung" / Schmidbauer über BND-Bespitzelung: "Das ist nicht rechtmäßig"
Geschrieben am 19-05-2006 |   
 
    Bonn (ots) - Die Bespitzelung des Geheimdienstexperten Erich  Schmidt-Eenboom durch den Bundesnachrichtendienst (BND) ist offenbar  von oberster Stelle im BND angeordnet worden. "In meinem Fall gab es  zwischen 1993 und 1996 drei verschiedene Phasen der Observation, die  auf Präsidentenweisung eingeleitet oder gestoppt wurden", sagte  Schmidt-Eenboom am Donnerstagabend in der Berliner PHOENIX-Runde.  Zuvor hatte er einen Teil des so genannten Schäfer-Berichts über die  Affäre eingesehen. Er monierte an dem Papier, dass darin seine  Treffen mit BND-Leuten "sehr, sehr einseitig" dargestellt seien. Es  sei ein Geben und Nehmen von Informationen gewesen, so  Schmidt-Eenboom, ein "Katz-und-Maus-Spiel". Dass er beschattet wurde, habe er erst im Mai 2005 erfahren. Inzwischen müsse er sagen: "Ich  habe Fehler gemacht aus Sicht des journalistischen Berufsethos." Um  Spekulationen zu vermeiden, befürworte er nun doch die  Veröffentlichung des Schäfer-Berichts. Schmidt-Eenboom bezeichnete es als "fromme Lüge", dass der BND nur interne Lecks ausfindig machen  wollte. "Weil ich heute erfahren habe, dass es nicht nur um die  Beschattung ging, um meine Quellen im BND zu finden. Sondern man hat  mein Altpapier analysiert, daraus 96 Adressen von meinen wichtigsten  journalistischen Kooperationspartnern gezogen." Er fügte hinzu: "Der  Dienst hat nie zugegen, dass es ihm darum ging, seinen größten  publizistischen Feind komplett aufzuklären. Das weiß ich seit heute,  das ist eine neue Qualität." Der ehemalige Geheimdienstkoordinator im Bundestag, Bernd  Schmidbauer, bestätigte in der Berliner PHOENIX-Runde zwar, es habe  Medienkontakte und Kontakte zu Journalisten gegeben, doch machte er  deutlich: "Es gab keine Genehmigung zur Bespitzelung." Weiter sagte  er, man müsse differenzieren zwischen Bespitzelung und Kooperation.  Zu den jetzt untersuchten Vorgängen im BND sagte Schmidbauer: "Das  ist nicht rechtmäßig."
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