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Paritätischer Wohlfahrtsverband: Forderung nach Kürzungen bei Hartz IV lenkt von wirklichen Problemen ab

Geschrieben am 18-05-2006

Berlin (ots) - Mit scharfer Kritik weist der Paritätische
Wohlfahrtsverband (DPWV) die auch von einzelnen Wohlfahrtsverbänden
erhobene Forderung nach einer Senkung von Hartz-IV-Leistungen zurück:
"Forderungen nach weiteren Leistungskürzungen sind angesichts des
Umfangs sozialer Not unverantwortlich. Wer Kürzungen fordert, lenkt
von den eigentlichen Problemen ab", sagte DPWV-Hauptgeschäftsführer
Dr. Ulrich Schneider. Der Verweis auf angeblich zu hohe
Leistungsansprüche oder eine zu geringe Arbeitsmotivation gehe an den
sozialen Realitäten vorbei, sagte Schneider.

Fast 900.000 Menschen seien trotz Erwerbstätigkeit auf
Hartz-IV-Leistungen angewiesen, weil ihr Einkommen nicht ausreiche.
"Es mangelt nicht an Motivation, sondern an Arbeitsplätzen", so der
Hauptgeschäftsführer des DPWV. Statt simple Kürzungsvorschläge zu
unterbreiten und damit die Stammtische zu bedienen, seien alle
Akteure im Interesse der betroffenen Menschen gefordert, Wege zu mehr
Beschäftigung zu finden. Derzeit würden selbst bestehende
arbeitsmarktpolitische Möglichkeiten nicht ausreichend genutzt und
die aktive Arbeitsmarktpolitik zurückgefahren.

Auch der Regelsatz von 345 Euro bei Arbeitslosengeld II und
Sozialhilfe sei zu gering bemessen, kritisiert der DPWV. Er legt am
kommenden Dienstag fundierte Berechnungen für einen bedarfsgerechten
Regelsatz vor.


Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=53407
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_53407.rss2

Ansprechpartner: Dr. Ulrich Schneider, Tel.: 030/246 36 302
oder Ulrike Bauer, Tel: 030/246 36 304


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