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Westfalenpost: Die Politik muss helfen

Geschrieben am 09-04-2008

Hagen (ots) - Kommunale Krankenhäuser in Not
Von Lorenz Redicker
Für die kommunalen Kliniken ist es der zweite Schlag: Erst die
Tarifeinigung im öffentlichen Dienst, jetzt der Abschluss für die
Ärzte. Je 8 Prozent mehr, wenn auch auf zwei Jahre gerechnet - "das
können wir nicht schul- tern", sagt der Krankenhaus- verband DKG. Mit
Recht.
Die Krankenhäuser können nicht, wie andere Dienstleister, einfach
ihre Preise erhöhen. Die Einnahmen sind gesetzlich gedeckelt - in
diesem Jahr auf ein Plus von 0,64 Prozent. Da die Personalkosten fast
zwei Drittel ihrer Ausgaben ausmachen, haben die Kliniken ein Problem
- zumal sie bereits massiv vor allem Pflegepersonal abgebaut haben
und medizinferne Bereiche in der Regel längst ausgelagert sind. Soll
heißen: Es ist kaum mehr etwas da, was noch eingespart werden könnte.
Ein Drittel der Kliniken wird deshalb 2008 rote Zahlen schreiben, hat
das Wirtschaftsinstitutes RWI hochgerechnet. Viele Kommunen und
Kreise dürften deshalb neu über den Verkauf ihrer Kliniken an Private
nachdenken. Wenn sich denn Interessenten finden. Zahlreiche Häuser
werden die nächsten Jahre vermutlich nicht überstehen.
Sind die Abschlüsse für Ärzte und Pflegepersonal deshalb überzogen?
Nein, der Lohnzuwachs ist gerechtfertigt. Vielmehr stimmen die
politischen Rahmenbedingungen nicht. Dass die Krankenhäuser ein
halbes Prozent ihrer Einnahmen an die Kassen abführen müssen, ist
nicht mehr zu rechtfertigen. Und auch über die Einnahmedeckelung muss
neu nachgedacht werden. Bevor es für allzu viele Kliniken zu spät
ist.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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