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Südwest Presse: Kommentar zum G 8 / Urteil

Geschrieben am 17-05-2006

Ulm (ots) - Dieses Urteil war absehbar und ist in sich stimmig:
Niemand konnte allen Ernstes annehmen, dass die Einführung des
achtjährigen Gymnasiums in Bayern gegen die Grundrechte von Eltern
und Schülern verstößt. Vermutlich war es auch eher der Zorn, der den
klagenden Vater getrieben hat. Zorn darüber, dass hier die Politik im
Hauruck-Verfahren und höchst arrogant über die Köpfe aller
Beteiligten hinweg Fakten geschaffen hat.
Ähnlich schlecht vorbereitet wie die damalige bayerische
Kultusministerin Monika Hohlmeier, die ihre Kinder lieber auf eine
Privatschule schickte, setzte auch Ex-Kultusministerin Annette
Schavan in Baden-Württemberg das G 8 durch, das an und für sich
sinnvoll ist. Doch Kritik, Wünsche und Anregungen von Eltern und
Lehrern wurden ignoriert, was sich spürbar im Ergebnis der
Schulreform niederschlug.
Darunter hatten vor allem die Schüler zu leiden, sodass ihre Eltern
Druck machten. In beiden Ländern wurde nachgebessert - mit eher
kümmerlichem Resultat. Dies geschah vor allem, um den Ärger der
Mütter und Väter ein wenig zu dämpfen und nicht, weil die zuständigen
Politiker eingesehen oder gar eingestanden hätten, Fehler gemacht zu
haben.
Hinter der Popularklage des bayerischen Vaters steckt also auch eine
Portion Politikverdrossenheit. Es ist zu befürchten, dass dies die
Verantwortlichen auch in Zukunft nicht scheren wird.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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