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Abhörgerät in Wohnung eines stern-Journalisten entdeckt Utl: Experten vermuten "Handschrift eines Geheimdienstes"

Geschrieben am 16-05-2006

Hamburg (ots) - In der früheren Hamburger Wohnung eines
stern-Journalisten ist ein Gerät für Lauschangriffe entdeckt worden.
Wie das Hamburger Magazin in seiner neuen, am Donnerstag
erscheinenden Ausgabe berichtet, wurde das Bauteil mit der
technischen Bezeichnung "Eton 23" im Sommer 2005 von einem Techniker
der Telekom aufgespürt, als dieser einen schnellen Internet-Zugang
schalten wollte. In der Wohnung hatte bis Anfang 2003 der stern-Autor
Hans Peter Schütz gewohnt, der sich häufig mit Waffengeschäften und
Aktivitäten des Bundesnachrichtendienstes (BND) beschäftigt hatte.

Der stern ließ das kleine rote Bauteil durch ein Spezialinstitut
für Lauschabwehr überprüfen, das auch ehemalige BND-Mitarbeiter
beschäftigt. Die Expertise ergab, dass das Gerät "ohne den Anschluss
eines weiteren Verbrauchers, zum Beispiel einer Wanze", keinen Sinn
mache. "Die Handschrift eines Geheimdienstes ist naheliegend", befand
das Gutachten. Eine Wanze wurde bei der weiteren Durchsuchung der
Wohnung jedoch nicht mehr gefunden.

Eine Anfrage des stern bei der G-10-Kommission des Bundestages,
die legale Abhörmaßnahmen kontrolliert, schaffte keine Aufklärung.
Kanzleramtsminister Thomas de Maizière teilte Schütz mit, er sei "zu
keiner Zeit Ziel einer Überwachungsmaßnahme des BND gewesen". Der
frühere BND-Chef August Hanning erklärte Schütz im Beisein eines
Hamburger Verfassungsschützers: "Ein Lauschangriff ist definitiv
auszuschließen." Hannig fügte hinzu: "Der BND hat nie
Telefonüberwachung gemacht."

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6329
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Diese Meldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Für Rückfragen: Hans-Ulrich Jörges, Tel. 030-20224233


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