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Westfalenpost: Die SPD hat Fieber

Geschrieben am 02-03-2008

Hagen (ots) - Der Streit um den roten Richtungsfaden
Von Bodo Zapp
Regel Nummer 1: Wer krank ist, hat Schonung verdient. Regel Nummer 2:
Wer glaubt, dass sich die Politik daran hält, glaubt auch an
Wahlversprechen.
Mit Rot oder strikt gegen Rot: Aus der Wahl-Sachfrage ist bei der
SPD eine Führungsfrage geworden. Zunächst schamhaft, zunehmend jedoch
ohne Deckung kommen Kritiker aus dem Schweigeversteck, denen die
Richtung nicht passt. Offene Rebellion gegen Beck? So weit ist es
nicht, die wird es in aller Öffentlichkeit nicht geben. Aber warm
anziehen muss sich der Parteichef, wenn er wieder in den politischen
Ring steigt.
Die Schuld muss er vor allem bei sich selbst suchen. Wer sich dem
Rot-Druck von Ypsilanti & Sinnesverwandten aus den Ländern beugt,
ohne den inneren Führungskern der Partei mitzunehmen, der sollte kein
zu großes Vertrauen in seine - unklaren - Machtworte setzen. Zumal,
wenn es um nicht weniger als den politischenKurs und um die Frage
geht, wie man es mit den linken Alles-Versprechern rund um Gysi und
Lafontaine hält.
Wieder ein neuer Chef bei der SPD? Das klingt abenteuerlich, doch
nichts ist unmöglich. Kanzlerkandidat Steinmeier? Der Außenminister
und Ex-Beamte vermied es bisher, Kanten zu zeigen, was ihm
umfragemäßig zugute kommt. Wowereit läuft sich warm - will man den?
Und sonst? Die Hinterhand ist schwach besetzt. Auf der Hand liegt ein
grundsätzlicher Umbruch bei der SPD: Die Generation der Struck und
Müntefering geht, Neue scharren mit allen Füßen, auch den linken.
Alle Machtoptionen offen halten, darum geht es Ypsilanti, Nahles,
Kraft. Quo Vadis SPD? Eher wird es wohl noch schwerer für die
Steinbrücks als einsam um Beck.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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