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Rheinische Post: Fronten aufweichen

Geschrieben am 19-02-2008

Düsseldorf (ots) - Von Frank Herrmann

Eine Politik verhärteter Fronten bringt selten das Ergebnis, das
sich ihr Urheber wünscht. Kuba ist dafür ein Paradebeispiel. Seit
nahezu fünfzig Jahren versuchen die USA, Fidel Castros Regime
loszuwerden, diesen Stachel direkt vor ihrer Küste. Nichts von dem,
was sie unternahmen, führte zum Ziel, von der missglückten Invasion
in der Schweinebucht bis hin zum nach wie vor gültigen
Wirtschaftsembargo. Praktische Änderungen erreicht man so nicht,
schon gar nicht für die Menschen auf Kuba.
Im Gegenteil, Washington hat es Castro nur leichter gemacht, die
alten Feindbilder frisch nachzuzeichnen. Eine Politik, die Öffnung
erreichen will, muss Fronten aufweichen. Dies ist nie geschehen, auch
wegen des Drucks, den die Gemeinde der Exilkubaner in Florida auf
US-Administrationen ausübt. Jetzt, mit der Abenddämmerung der
Castro-Brüder, sollte ein Umdenken beginnen. Auf Kuba steht ein
Generationswechsel bevor, vielleicht entpuppt sich einer der jüngeren
Apparatschiks noch als eine Art karibischer Gorbatschow. Es ist an
der Zeit, es mit Egon Bahrs Leitspruch vom Wandel durch Annäherung zu
versuchen. Bush wird sich dazu kaum noch durchringen. Sein Nachfolger
- seine Nachfolgerin? - sollte ein neues Kapitel aufschlagen.

Originaltext: Rheinische Post
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