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Lausitzer Rundschau: Debatte um Steuerhinterziehung Was erlauben Liechtenstein

Geschrieben am 19-02-2008

Cottbus (ots) - Mit zunehmender Fassungslosigkeit verfolgt Otto
Normalsteuerzahler, welche Richtung die Debatte um die massenhafte
Steuerhinterziehung wohlhabender Deutscher nimmt. Nach der
anfänglichen allgemeinen Empörung und mehr als nur klammheimlichen
Freude melden sich nun die Bedenkenträger zu Wort. Hat der
Bundesnachrichtendienst bei der Aufdeckung des Steuerskandals
womöglich seine Befugnisse überschritten? Handelte der deutsche Staat
gar unmoralisch, als er einem Informanten für die entscheidenden
Beweise rund fünf Millionen Euro bezahlte, die aller Voraussicht nach
das Hundertfache einbringen werden? Und ist man mit dem Ex-Postchef
Klaus Zumwinkel nicht allzu hart umgegangen, als er vor laufenden
Kameras aus seinem Haus geführt wurde?
Es möchten einem die Tränen kommen - zumal sich gestern auch noch die
verfolgte Unschuld persönlich zu Wort meldete, in der gänzlich
unvermuteten Gestalt des Erbprinzen Alois von und zu Liechtenstein.
Sein Land, das "fiskalische Interessen nicht über rechtsstaatliche
Prinzipien" stelle, sei derzeit einem deutschen Angriff ausgesetzt,
heuchelte der Adlige. Und überhaupt liege das Problem nicht in
Liechtenstein, sondern in der "kriminellen Energie der Deutschen".
Starker Tobak für ein Land, das in seinen Grenzen ein Stiftungssystem
duldet, das nur dem einen Zweck dient, Privatvermögen dem
berechtigten Zugriff anderer Staaten zu entziehen. Das Steuerfahndern
aus diesen Staaten die Amtshilfe verweigert - und damit ganz bewusst
Beihilfe zur Steuerhinterziehung leistet.
Angesichts der Vorwärtsverteidigung des Erbprinzen fällt einem da nur
noch der abgewandelte Ausruf eines ehemaligen Bundesligatrainers ein,
der einmal mit ähnlich atemberaubender Dreistigkeit konfrontiert war:
Was erlauben Liechtenstein?!

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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