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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Vorwahlen in den USA

Geschrieben am 06-02-2008

Bielefeld (ots) - Hillary Clinton oder Barack Obama? Der
»Super-Dienstag« hat bei den Demokraten nach 22 Vorwahlen nicht
gehalten, was sein Name verspricht. Clinton und Obama lieben faktisch
Kopf an Kopf, niemand super, beide gleichauf.
Für Republikaner John McCain gilt dagegen endgültig »Mac is back« -
und die Spannung bei den Konservativen ist dahin.
Die Demokraten befinden sich auf dem direkten Weg ins Weiße Haus.
Kein Drama, sondern von Vorteil wäre, wenn die K(andidaten)-Frage
womöglich bis zur Parteitagsentscheidung am 28. August offen und
damit interessant bliebe. Zwei von drei Demokraten wollen schwarz,
und ebenso viele diesmal weiblich wählen... Auf jeden Fall werden die
Demokraten das bekanntere Gesicht am »richtigen« Wahltag, 4.
November, präsentieren.
Jetzt bloß kein Streit! Vorwahlen, die bisher mehr als Formsache
galten, werden plötzlich wichtig. In Ermangelung politischer Inhalte
sollte weder Angiften (Hillarys Spezialität) noch burschikoses
Verletzen (Obamas Unart) den politisch perfekten Spin überdrehen.
Schon streiten die danach benannten Spin-Doktors darüber, wer von der
Verzögerung mehr profitiert. Je länger die Entscheidung offen bleibt,
um mehr sollte Obama in Sachen Popularität aufholen.
Clinton setzt darauf, dass ihr innerparteilicher Konkurrent den
Umfrage-Zenit schon überschritten hat. Demoskopen hatten Obama in
Kalifornien weit vor Clinton gesehen. Sie wurden - wie so oft - vom
realen Wähler eines Besseren belehrt. Obamas Aufstieg wäre danach
schon gestoppt.
Die kommenden wöchentlichen TV- und Radio-Duelle geben Clinton
Gelegenheit, mit Detailwissen zu glänzen. Echte politische Sachthemen
sind eben doch nicht ganz von gestern.
Auch wenn John McCain in den Schlüsselstaaten New York und
Kalifornien seine Favoritenrolle festigte, ist das allerletzte Wort
im republikanischen Lager auch noch nicht gesprochen. Sein schärfster
Rivale Mitt Romney konnte ebenso wie der von vielen abgeschriebene
Mike Huckabee punkten. Der Dritte im Bunde gewann sogar fünf Staaten.
McCain muss darauf gefasst sein, dass ausgerechnet Kräfte innerhalb
seiner Partei dem Mann aus Phönix (Arizona) noch die Flügel stutzen.
So ein »Maverick« (Querkopf) wie McCain bietet einfach zu viele
Angriffsflächen. Er war noch für mehr Truppen im Irak, als selbst den
meisten Republikanern das Sterben und Töten zu weit ging.
Andererseits erkennt er den Klimawandel an, toleriert Abtreibung und
will eine liberalere Einwanderungspolitik.
In der vermutlich wahlentscheidenden Irakkriegsfrage böten McCain und
Obama dem Wähler echte Alternativen. Der eine will ein starkes
Amerika und zeigt Durchhaltevermögen, der andere kann von sich
behaupten, er sei von Anfang an dagegen gewesen.
Die Kandidatin Clinton böte beides - erst dafür und dann dagegen:
Solche Positionen liebt niemand, sie werden aber meist gewählt.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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