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Lausitzer Rundschau: Sanktionen gegen Arbeitslose Mehr Stellen statt Strafen

Geschrieben am 05-02-2008

Cottbus (ots) - Eigentlich müsste man annehmen, dass
Strafmaßnahmen gegen arbeitsunwillige Erwerbslose dort am meisten
praktiziert werden, wo sie überproportional anzutreffen sind. Doch
genau das Gegenteil ist der Fall. Im Osten ist die Arbeitslosenquote
mehr als doppelt so hoch wie in den alten Bundesländern, aber bei der
Sanktionsquote liegen die Westländer vorn. Daraus spricht zunächst
einmal die schlichte Tatsache, dass es weniger an Arbeitswilligkeit
mangelt, wohl aber an freien Arbeitsstellen. Und wer schon Aussicht
auf einen der raren Jobs hat, der wird eher zu Abstrichen bei
Qualität und Bezahlung bereit sein, als ein Arbeitsloser, in dessen
Heimat händeringend Personal gesucht wird. Insofern ist die Statistik
der Nürnberger Bundesagentur also keine Überraschung.
Fatal wird es allerdings, wenn bestimmte Medien wie die
"Bild"-Zeitung mit veralteten Zahlen Stimmung gegen Arbeitslose
machen. Mittlerweile sind die Strafmöglichkeiten gegen potenzielle
Drückeberger so einschneidend, dass sie es sich praktisch immer
weniger erlauben können, zumutbare Arbeit bis hin zu Ein-Euro-Jobs
abzulehnen.
Manche suggerieren aber immer noch das Gegenteil und bedienen damit
Stammtischparolen. Die große Mehrheit der Arbeitslosen besonders in
den neuen Ländern würde wohl lieber heute als morgen eine Tätigkeit
aufnehmen. Trotz eines unbestreitbaren Wirtschaftsaufschwungs bleibt
ihnen diese Möglichkeit jedoch verwehrt.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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