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Rheinische Post: Renten-Irrwege

Geschrieben am 05-02-2008

Düsseldorf (ots) - Von Stefan Reker

Wenn der Verband der deutschen Maschinenbau-Unternehmen für den
Rückbau der Rente zu einer Grundsicherung eintritt, hat er dafür
durchaus rationale, weil egoistische Motive: Die Betriebe wollen
Rentenbeiträge sparen und so ihre Lohnzusatzkosten senken. Eine
steuerfinanzierte Grundsicherung würde andere Quellen anzapfen, etwa
die Mehrwertsteuer. Dann müssten nicht länger die
sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse die
Haupt-Beitragslast tragen.
Das scheint verlockend, doch das Ergebnis wäre eine Einheitsrente,
die völlig dem Prinzip widerspräche, dass Leistung sich lohnen soll.
In einer Grundsicherung würde lebenslanger Sozialhilfebezug die
gleiche Rente einbringen wie 45 Jahre Berufstätigkeit. Schon heute
gibt es Jugendliche, die bei Fragen nach ihrem Berufswunsch
antworten: "Ich werd' Hartz-IV wie meine Eltern." Solche "Karrieren"
würden mit einer Grundsicherung noch belohnt. Überdies gilt für
eingezahlte Rentenbeiträge (zum Glück) die verfassungsrechtliche
Eigentumsgarantie, was einen Umbau des Rentensystems praktisch
unmöglich macht. Zur beitragsgerechten Rente mit privater und
betrieblicher Zusatzvorsorge plus staatlicher Hilfe für Bedürftige
gibt es keine Alternative.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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