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Saturn und Media Markt verkaufen klimaschädliche Stromfresser / Verbraucher werden getäuscht

Geschrieben am 11-05-2006

Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) hat dem Handelsunternehmen "Metro" vorgeworfen, viele
Elektrogeräte mit zu hohem Stromverbrauch im Angebot zu haben. Dem
Kunden würden zudem wichtige Informationen über die Ineffizienz der
Produkte vorenthalten. Eine vom BUND bei fünf Elektrohandelsketten
durchgeführte Recherche von Sortiment, Werbung und
Verbraucherinformationen habe ergeben, dass Branchenführer "Metro"
mit seinen Saturn- und Media-Markt-Filialen dabei schlecht
abschneide.

Nur jeder vierte von "Metro" verkaufte Kühlschrank gehöre in die
Effizienzklassen "A plus" und "A plus plus". Die Mehrzahl der Geräte
verbrauchten bis zu doppelt so viel Strom wie nötig. Bei
Wäschetrocknern trage nicht einmal jedes zwanzigste Gerät das
Effizienzlabel der Klasse "A". Besser sehe das Angebot beim
Versandhaus "Quelle" aus. Mehr als die Hälfte der dort verkauften
Kühlschränke sei effizient.

Angelika Zahrnt, BUND-Vorsitzende: "Saturn und Media Markt jubeln
ihren Kunden Energieverschwender unter und das Metro-Management
verweigert sich seiner Produktverantwortung. Die Stromfresser müssen
endlich aus den Regalen verschwinden und die sparsamsten Geräte
verstärkt beworben werden. Wer Stromfresser verkauft, ist nicht nur
blöd, er täuscht auch seine Kunden. Auch zuviel Geiz rächt sich.
Ressourcen werden vergeudet und das Klima geschädigt. Die Folgen
tragen Umwelt und Verbraucher mit steigenden Kosten."

43 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen Deutschlands stammten aus
dem Stromverbrauch. Würden alle Elektrohandelsketten nur noch die
effizientesten Geräte verkaufen, könnte der CO2-Ausstoß um bis zu 20
Millionen Tonnen pro Jahr verringert werden. Sparsame Kühlschränke
würden etwa 50 Prozent, effiziente Wäschetrockner 40 Prozent weniger
Strom benötigen. Bei der Beleuchtung ließen sich 60 Prozent
einsparen.

Bei Fernsehern, DVD-Rekordern, Computern und Druckern seien
Kennzeichnung und Beratung oft mangelhaft. Es fehlten Angaben zum
Stromverbrauch im Betriebszustand und zum oft sehr hohen
Stand-by-Verbrauch. Testeinkäufer erhielten bei Saturn und Media
Markt nur bei jedem dritten Kundengespräch Hinweise zum
Energieverbrauch von Fernsehgeräten. Es fehlte auch der Hinweis, dass
große Plasma-TVs bis zu viermal mehr Strom benötigen als
LCD-Fernseher. Da die Zahl neuer Geräte steige, würden sich die
Stromzusatzkosten je Haushalt auf über 200 Euro pro Jahr summieren.

Zahrnt: "Metro lockt seine Kunden wissentlich in die Falle hoher
Stromrechnungen und klimaschädlicher Energievergeudung. Wenn die
Unternehmen nicht zu ihrer Produktverantwortung stehen, müssen per
Gesetz verbindliche Kennzeichnungen und Höchstverbrauchswerte her."

Der BUND kündigte an, in den kommenden Monaten verstärkt vor
"Stromfresser-Angeboten" bei "Metro" zu warnen. Bereits am morgigen
Freitag würden BUND-Gruppen in Berlin, Köln und Magdeburg vor Saturn-
und Media-Märkten die Verbraucher entsprechend aufklären.

Die Ergebnisse der Recherche und weitere Informationen unter
www.bund.net/klimaschutz

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7666
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt: Thorben Becker, BUND-Energieexperte, Tel.
030-27586-421 bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressestelle, Tel.
030-27586-425/489, Fax: -449, E-Mail: presse@bund.net


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