Greenpeace zu NAP II: Gabriel verschenkt Geld an Konzerne /  Umweltschutzorganisation reicht Stellungnahme zum Nationalen Allokationsplan ein
Geschrieben am 11-05-2006 |   
 
    Hamburg (ots) - 11.05.2006 - Der vorliegende Entwurf zum  Emissionshandel ist ein Leitfaden zur Klimazerstörung - das ist die  Hauptkritik der Stellungnahme zum Nationalen Allokationsplan (NAPII), die Greenpeace heute beim zuständigen Umweltministerium einreicht.  Die Umweltschutzorganisation fordert darin die Bundesregierung auf,  die Zuteilung von Emissionszertifikaten für den Zeitraum 2008 bis  2012 anders als geplant zu regeln. Der vorliegende Entwurf würde  Klimazerstörung zu Lasten der Bürger subventionieren, statt Anreize  für Investitionen in klimafreundlichere Energieträger zu geben,  kritisiert Greenpeace.
     Zahlreiche Studien von Wirtschaftsexperten belegen, dass der  Emissionshandel seine positive Wirkung nur entfalten kann, wenn  Zertifikate versteigert statt wie bisher kostenlos vergeben werden.  "Nur so zahlen die Konzerne für die Klimazerstörung bares Geld", sagt Greenpeace-Klimaexpertin Gabriela von Goerne. Doch auch in der neuen  Regelung soll es bei einer kostenlosen Zuteilung bleiben. "Damit  verzichtet die Bundesregierung auf Milliardeneinnahmen. Der Staat  spart bei der Bildung, bei Gesundheit und sozialen Projekten und  schenkt das Geld den Konzernen. Das ist unsozial", kritisiert von  Goerne.
     In der Vergangenheit waren die kostenlosen Zertifikate von den  Energiekonzernen auf den Strompreis aufgeschlagen worden. Das führte  zu höheren Strompreisen, während die Energiekonzerne Rekordgewinne  einfuhren. "Damit wird das System doppelt ungerecht. Es sind  die  Menschen dieses Landes, die dafür zahlen müssen, dass sich die  Konzerne mit der Zerstörung des Klimas eine goldenen Nase verdienen.  Das muss aufhören", so von Goerne.
     Hinzu kommt: Solange Zertifikate kostenlos zugeteilt werden,  werden im Emissionshandel falsche Marktsignale gesetzt, die den  Wettbewerb verzerren und effektiven Klimaschutz verhindern. Die  geplanten Regelungen beinhalten zu viele Ausnahmen. So statten sie  z.B. neu zu bauende Kraftwerke so großzügig mit kostenlosen  Zertifikaten aus, dass sie den Bau neuer Braunkohlekraftwerke  fördern. Braunkohlekraftwerke sind aber Klimakiller Nummer 1 unter  den Kraftwerken. Greenpeace fordert, den NAP II dahingehend  nachzubessern, dass klimafreundliche Investitionen gefördert und  nicht wie jetzt benachteiligt werden.
     Bis Ende Mai können Stellungnahmen zum vorliegenden Entwurf des  NAP II beim Umweltministerium eingereicht werden. Im April hatte  Umweltminister Sigmar Gabriel einen Entwurf vorgelegt, auf den er  sich zuvor mit dem Wirtschaftsministerium geeinigt hatte.
     "Jetzt braucht es einen Umweltminister mit Rückgrat, damit der  Klimaschutz nicht den Interessen der Wirtschaft geopfert wird", so  von Goerne. Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen,  vor der die Menschheit zurzeit steht. Schon heute sterben laut  Weltgesundheitsorganisation weltweit jedes Jahr 150.000 Menschen  durch den Klimawandel.
     Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Dr. Gabriela von Goerne unter 040/ 30618352 oder unter 0171 / 8780839 sowie Pressesprecherin Ortrun Albert unter Tel. 0171 / 87 81 184.  Infos: www.greenpeace.de
  Originaltext:         Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6343.rss2 
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