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Rheinische Post: Fragen an Angela Merkel

Geschrieben am 28-01-2008

Düsseldorf (ots) - von Reinhold Michels

Der CDU passiert, was die SPD lange Zeit niedergedrückt und ratlos
gemacht hat: das Fernbleiben einer vom Parteikurs enttäuschten,
starken Minderheit ehemaliger Überzeugungswähler. Bei der
Merkel-Union scheint die Entwicklung ähnlich wie seinerzeit bei der
Schröder-SPD die Kehrseite der Medaille vom schönen Schein des
Regierens zu sein.
Bei der CDU setzte die Entwicklung ein, bevor die Vorsitzende durch
so viel Glück wie Verstand Ende 2005 das Kanzleramt eroberte. Merkel
hat damals aus ihrer Interessenlage verständlich - verdrängt, was
der Union bei der Bundestagswahl widerfahren ist: ein miserables
35-Prozent-Resultat, resultierend aus wirtschaftsliberaler
Irrlichterei und politisch-personeller Distanz zum Traditionsteil der
"Stammkundschaft".
Hessen hat nun brutal deutlich gemacht, dass selbst ein
wertkonservativ auftretender Ministerpräsident und CDU-Bundesvize wie
Koch nicht mehr genügend mobilisieren kann. Und auch der andere
CDU-Bundesvize, Christian Wulff, hatte nicht genug Zugkraft, um
verdrossene, wahlmüde Christdemokraten aus dem Schmollwinkel zu
locken. Merkel wird sich fragen müssen, wie schwer es bei der
Bundestagswahl 2009 erst ihr, der christdemokratischen Zuwanderin,
fallen wird, irritierte Konservative wieder mit der CDU zu versöhnen.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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