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WAZ: Konsequente Haltung - Kommentar von Gerd Niewerth

Geschrieben am 28-01-2008

Essen (ots) - Der Friedensvertrag von Dayton beendete zwar Krieg
und Völkermord auf dem Balkan. Doch das Abkommen von 1995 hat das
Problem Kosovo fahrlässigerweise ausgeklammert.
Die Konsequenzen des historischen Versäumnisses sind fatal. Belgrad
weigert sich, die nach Freiheit strebenden Kosovo-Albaner
loszulassen. Dabei sprechen die Fakten längst für sich: Die
Unabhängigkeitserklärung des Kosovo, gestützt von den (meisten)
Europäern und den USA, ist eine Frage der Zeit. Was den Kroaten,
Slowenen, Bosniern und Montenegrinern Recht ist - die Befreiung aus
der jugoslawischen Zwangsjacke - ist den Kosovaren nur billig.
Die Serben stehen am Scheideweg: Wollen sie in die EU oder in die
Arme Moskaus? Es geht um Aufbruch oder Isolation. Brüssel hat oft
genug die Hand ausgestreckt; eine rasche Unterzeichnung des
Assoziierungsabkommens ist daher nicht nötig.
Sicher ist das heutige Serbien nicht mehr das des Schlächters
Milosevic. In Belgrad sitzen auch nicht mehr die Kriegstreiber an der
Macht. Trotzdem ist Belgrad zu erinnern an Massenvertreibungen,
Vergewaltigungen und Morde, die im Namen Serbiens verübt wurden. Die
Haltung der Niederländer ist nur konsequent.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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