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Südwest Presse: Kommentar zur Gentechnik

Geschrieben am 25-01-2008

Ulm (ots) - Als Horst Seehofer Ende 2005 Landwirtschaftsminister
wurde, plädierte er für eine "vernünftige Nutzung" der grünen
Gentechnik. Die Anhänger der rot-grünen Politik rigider Ablehnung von
Gen-Mais und -Kartoffeln befürchteten eine "Rolle rückwärts".
Nun schlägt der Bundestag, mit Seehofers voller Unterstützung, einen
Salto vorwärts: Kaum ein Land geht weiter in der Ablehnung der
"grünen Gentechnik". Es ist kein Geheimnis: Seehofer wurde durch
seine Einkehr bei den Benediktinermönchen des Klosters Plankstetten
im Altmühltal - entschiedene Gentechnik-Gegner - eines Besseren
belehrt.
So sehr, dass die industriefreundliche IG Bergbau-Chemie jetzt in dem
Minister einen Technikfeind ausmacht. Doch solange mindestens vier
von fünf Verbrauchern genveränderte Nahrungsmittel ablehnen, darf
sich die Regierung auf der richtigen Seite fühlen. Agrarpolitisch
sowieso: Mehr Gentechnik würde weiterem Preisdruck zu Lasten
herkömmlich produzierender Familienbetriebe und somit weiterer
Konzentration in der Landwirtschaft Vorschub leisten. Und mehr Größe
war in der Lebensmittelerzeugung selten mit mehr Qualität verbunden.
Fundamental-Kritiker beklagen trotzdem, dass das neue Gesetz ein paar
Schlupflöcher offenlässt. Doch realistisch betrachtet kann ein auf
Wissen, Forschung und Innovation angewiesener Industriestaat wie
Deutschland sich kaum weiter vorwagen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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