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Allg. Zeitung Mainz: Grenze der Belastbarkeit (Kommentar zu Navi-Verbot)

Geschrieben am 25-01-2008

Mainz (ots) - Handy-Telefonate im Auto ohne Freisprechanlage? Es
dauerte lange, ehe sich der Gesetzgeber zu einem Verbot durchrang.
Auch bei den Navigationsgeräten mit Zusatzfunktion steht nun wohl
Gezerre ins Haus. Aber es ist höchste Zeit, klare Stoppsignale zu
setzen, denn die Grenze der Belastbarkeit ist für den
durchschnittlichen Autofahrer schon längst erreicht. Eigentlich hätte
er schon genug mit dem zu tun, was er vor sich auf der Straße sieht.
Der Verkehr nimmt dramatisch zu, der Schilderwald wird dichter, und
wer sich durch Großstädten kämpfen muss, mag an den makabren Spruch
denken: "Es gibt hier nur gute Autofahrer - die schlechten sind alle
schon tot." Navigationsgeräte sollen und können da durchaus helfen.
Nachteil: der Autolenker kann auch während der Fahrt in Situationen
kommen, in denen er den Blick von der Straße ab- und den
elektronischen Helfern zuwendet. Deshalb nimmt es auch nicht wunder,
dass der Deutsche Anwaltverein sogar ein generelles Bedienungsverbot
für Navis während der Fahrt verlangt. Gewiss: Auch simple Autoradios
und CD-Player binden Aufmerksamkeit während der Fahrt, wenn man an
ihnen herumhantiert. Doch das ist kein Argument gegen die Bestrebung,
der Reizüberflutung durch Navigationsgeräte Einhalt zu gebieten,
Schnickschnack zu verbannen. Als Handy-Telefonate ohne
Freisprechanlage verboten wurden, war das auch ein grundsätzliches
Signal: Schluss mit lustig, solche Dinge dürfen nicht auf die leichte
Schulter genommen werden. Diese General-Linie, die manchem rigide
erscheinen mag, muss sich fortsetzen, vor allem, weil sich in manchen
Karossen Kriminelles abspielt: Da schauen Autofahrer während der
Fahrt sogar Fernsehen. Wenn dann ein Unfall passiert, zahlt nicht mal
die Versicherung.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
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Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
crossmedia@vrm.de


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