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KBV fordert Ausbau des Untersuchungsangebots / Müller: "Dichteres Vorsorgenetz schützt Kinder"

Geschrieben am 23-01-2008

Berlin (ots) - "Wir engagieren uns für einen besseren
Gesundheitsschutz der Kinder. Deshalb wollen wir die Zahl der
Vorsorgeuntersuchungen ausbauen", hat heute Dr. Carl-Heinz Müller,
Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), in Berlin
erklärt. Die KBV will daher Kinder vor gesundheitlichen Schäden,
seelischen Problemen und Vernachlässigung stärker im Sinne der
Vorbeugung schützen. Sie erarbeitet derzeit eine Vorlage für den
Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) von Ärzten und Krankenkassen, um
die Kinderrichtlinien entsprechend zu ergänzen. Die bisherigen nach
Alter gestaffelten Vorsorgeuntersuchungen U 1 bis U 9 sollen
aufgestockt und inhaltlich erweitert werden. Es ist geplant, die
Vorlage bereits im März in den GBA einzubringen.

Konkret geht es um eine zusätzliche Untersuchung U 7a zwischen dem
zweiten und vierten Lebensjahr. "Ich appelliere hier an die
Krankenkassen, diese Erweiterung gemeinsam mit uns im GBA zu
beschließen", sagte Müller. Darüber hinaus setzt sich die KBV für
eine Gesetzesänderung ein, die es ermöglicht, Kinder über das sechste
Lebensjahr hinaus regelhaft zu untersuchen.

"Wir schlagen außerdem eine U 10 für Achtjährige und eine U 11 für
Zehnjährige vor. Gerade in diesem Alter wirken sich schulische und
Sozialisationsprobleme auf die körperliche Gesundheit der Kinder
aus", erklärte der KBV-Vorstand. Die beiden zusätzlichen
Untersuchungen sollen neben der körperlichen Entwicklung auch
psychosoziale Faktoren berücksichtigen.

"Den Ärzten kommt bei den Untersuchungen eine betreuende Funktion
zu, die sie auch gerne übernehmen. Die Rolle einer Kontrollinstanz
über die Einhaltung der Termine können sie jedoch nicht ausfüllen.
Die Terminüberwachung sollten die Krankenkassen für ihre Versicherten
übernehmen", verdeutlichte Müller.

Die bisherigen U 1 bis U 9 sind Früherkennungsuntersuchungen, die
für alle gesetzlich Versicherten kostenfrei sind. Die erste erfolgt
direkt nach der Geburt, die weiteren im Abstand von einigen Wochen
beziehungsweise Monaten bis zum sechsten Lebensjahr. Die Ärzte
überprüfen dabei unter anderem sämtliche Organfunktionen,
Beweglichkeit und Reaktionsvermögen, den Impfstatus, die
Mund¬gesundheit, aber auch die geistige und soziale Entwicklung der
Kinder.

Originaltext: kbv Kassenärztliche Bundesvereinigung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/34021
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_34021.rss2

Pressekontakt:
Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240
Katleen Decker, Tel.: 030 / 4005 - 2204


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