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Westfalenpost: Ein Risikofaktor

Geschrieben am 20-01-2008

Hagen (ots) - Clement wird Parteiaustritt nahegelegt
Von Jörg Bartmann
Erst drohte Clement mit einem Parteiaustritt, jetzt wird er ihm von
der SPD nahegelegt. Die Liebe ist längst erkaltet, deutlich wird,
dass die Wunden der innerparteilichen Auseinandersetzungen nicht
vernarbt sind. Clements erkennbarer Aufruf, die hessische
Sozialdemokraten am kommenden Sonntag nicht zu wählen, sprengt die
Regeln des politischen Betriebs. Mit seiner Aussage in Sachen
Energiepolitik hat der einstige SPD-Minister für Wirtschaft und
Arbeit sich konträr zur Kandidatin Ypsilanti gestellt und damit
öffentlich gemacht, dass die vermehrt nach links orientierte Partei
längst nicht mehr seine politische Einstellung deckt.
Damit kann und muss eine Partei leben, gerade auch über die Kosten
der Energieversorgung sollte gestritten werden. Aber nicht als
Wahlaufruf für den politischen Gegner - sieben Tage vor einer
Landtagswahl. Das Thema Atomausstieg und der Verzicht auf
Kohlekraftwerke wird uns in nächster Zeit natürlich nicht erspart
bleiben. Clement hat sich mit seinen gezielten Aussagen und der
zeitlichen Abfolge aber zum Risikofaktor der Sozialdemokraten
katapultiert. Und da ist sie dann wieder, die politische Steigerung:
Feind, Todfeind, Parteifreund.
Wolfgang Clement, immer schon impulsiv und aufbrausend, hat sich
damit keinen Gefallen getan. Als Aufsichtsrat der
RWE-Kraftwerkstochter RWEPower muss er mit dem Vorwurf leben, sich
als bezahlter Lobbyist zu verkaufen. Wenig schmeichelhaft ist für ihn
auch der Vergleich mit Lafontaine: Der eine greift die SPD von links,
der andere von rechts an. Wie sich die Bilder gleichen: Frust und
Eitelkeit trimphieren über politische Seriösität.

Originaltext: Westfalenpost
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Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160


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