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Rheinische Post: Persische Prosa

Geschrieben am 09-05-2006

Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann

Der Brief des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad an
US-Präsident Bush ist eine leicht zu durchschauende Mogelpackung. Er
beendet in keiner Weise den Kalten Krieg zwischen den USA und Iran.
Er ist ein psychologisches Meisterstück, denn er wurde just in dem
Augenblick geschrieben, in dem der Weltsicherheitsrat über eine
Iran-Resolution befindet. Die Öffentlichkeit soll Versöhnungssignale
sehen, wo keine sind. Ahmadinedschads Brief wird von den
Resolutionsskeptikern Russland und China als willkommenes Signal
gewertet, dass der Iran doch gesprächsbereit und kooperationswillig
sei. Die Folge: Der Sicherheitsrat ist in der Iran-Frage
zerstrittener denn je.
Die USA haben den Brief als nutzlos zurückgewiesen. Inhaltlich
enthält er politisch nichts Bewegendes, und er geht nicht auf
Lösungsmöglichkeiten im Atomstreit ein. Insofern fördert diese
persische Prosa nicht die Entspannung. Die wäre notwendig nach der
iranischen Revolution, dem Ausrufen eines schiitischen Gottesstaates
und dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und
Iran 1979. Wie und was soll Präsident Bush einem Staatsoberhaupt
antworten, das das Uno-Mitglied Israel von der Landkarte tilgen will?

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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