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Rheinische Post: Dan Browns Bildungsauftrag

Geschrieben am 09-05-2006

Düsseldorf (ots) - Von Lothar Schröder

Es soll an Schulen schon kirchenhistorische Referate gegeben
haben, die Passagen aus Dan Browns Roman "Sakrileg" als Beleg
heranzogen. Nicht aus Übermut, wohl aber im wohligen Einklang mit
Unwissenheit. Das klingt zunächst komisch, dann traurig - und
schließlich ermutigend, weil es doch ein Leichtes sein müsste, dem
Bildungsbedürftigen den Weg zur richtigen Quelle zu weisen.
So leicht ist es leider nicht. Denn der Erfolg von Dan Browns
Jesus-Thriller ist kein Zufallsprodukt, sondern vielmehr ein Signal:
Es weist hin auf das Bedürfnis nach Transzendenz und Sinnsuche. Und
es zeigt eine zunehmende Entfremdung des Einzelnen zur Religion an.
Das große, mit dem Papst-Jahr wieder aufgeflammte Interesse am
Glauben und an Glaubensfragen findet dauerhaft offenbar nicht immer
ausreichend Halt bei den christlichen Kirchen. Verschwörungstheorien
haben leichtes Spiel, obwohl die neuen Verkünder ihre Thesen kaum
belegen. Sie unterhalten einfach, faszinieren mit Spannung, fesseln
mit Überraschungen. Zugegeben, das sind "unlautere" Mittel in der
Auseinandersetzung um die historische Wahrheit. Sie zeigen allerdings
auch, dass es funktioniert. Die Kirche muss keine Thriller erzählen,
sie muss sich aber Gedanken über die Vermittlung machen. Dan Brown
stellt einen Bildungsauftrag.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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