 WAZ: Lob und Kritik für Gerhardt von jungen FDP-Politikern
Geschrieben am 03-01-2008 |
Essen (ots) - Die Kritik des früheren FDP-Fraktionchefs Wolfgang
Gerhardt an seinem Nachfolger Guido Westerwelle ist bei jungen
FDP-Politikern auf ein geteiltes Echo gestoßen. Der liberale
Bundestagsabgeordnete Daniel Bahr zeigte sich im Gespräch mit der
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Freitagausgabe) verärgert
darüber, dass Gerhardt seine Kritik so kurz vor den Landtagswahlen in
Hessen, Niedersachsen und Hamburg formulierte. "Ich verstehe den
Zeitpunkt nicht", sagte der 31-jährige Bahr. "Damit erweist Wolfgang
Gerhardt den Wahlkämpfern einen Bärendienst." Bahr stärkte FDP-Chef
Westerwelle den Rücken: "Spitzenmannschaften brauchen nicht nur
exzellente Feldspieler, sondern auch einen brillanten Kapitän."
Die 32-jährige FDP-Bundestagsabgeordnete Marina Schuster sagte
dagegen: "Wolfgang Gerhardts Anliegen ist nachvollziehbar." Schuster
kritisierte die Personalstrategie der Parteiführung mit den Worten:
"Unsere Politik sollte mit mehreren Köpfen verbunden werden." Sie
fügte hinzu: "Partei und Fraktion sollten sich thematisch und
personell breiter aufstellen." Es sei wichtig, dass die FDP nicht nur
in der Steuer- und Wirtschaftspolitik wahrgenommen werde, sondern
auch bei Umwelt- oder Familien-Themen, forderte die Abgeordnete.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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