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Westfalenpost: Opfer

Geschrieben am 27-12-2007

Hagen (ots) - Pakistan immer näher am Abgrund
Von Eberhard Einhoff
Alarmstufe rot für Pakistans Streitkräfte, gewaltsame Ausschreitungen
im Land, Präsident Pervez Musharraf ruft die Bevölkerung zur Ruhe
auf, in New York tritt der UN-Sicherheitsrat zu einer Krisensitzung
zusammen. Es hat einen Mord gegeben, der dies ausgelöst hat.
Benazir Bhutto, die Oppositionsführerin und für Mu-sharraf die
bedrohlichste Konkurrentin, ist das Opfer. Weitere, für uns namenlose
Menschen, die der Attentäter mit in den Tod gerissen hat sind
ebenfalls unmittelbar Opfer geworden. Es könnte aber auch das ganze
Land Opfer dieser Wahnsinnstat sein. Die nächsten Stunden und Tage
werden darüber entscheiden, ob die Atommacht Pakistan in Chaos und
Terror versinkt. Frankreichs Außenminister Kouchner reagierte gestern
auf Bhuttos Tod mit dem Hinweis, dass die Stabilität und die
Demokratie Pakistans ins Zentrum der Aufmerksamkeit der
internationalen Gemeinschaft rücken müssten. Recht hat er. Allerdings
würde die Welt dann erschreckend klar sehen, dass es eben keine
Stabilität dort gibt und dass der Begriff Demokratie in dem extrem
zerrissenen Land doch sehr gewagt ist.
Die Gelegenheit zum intensiven Blick auf Pakistan hat es seit dem
11. September 2001 lange genug gegeben. Folgte man Kouchner, ist sie
nicht genutzt worden. Den USA wiederum war an einem klaren Blick gar
nicht gelegen: Präsident Bushs furchtbare Musharraf-Hätschelei war
Tünche bis zu dem Augenblick, in dem der krampfhafte Versuch einer
Allianz Musharraf/Bhutto unternommen wurde. Auch der misslang. Und
jetzt hat ein Mörder es geschafft, Pakistan noch um mindestens einen
Schritt näher an den Abgrund zu bringen.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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