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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Ernennung des Paderborner Weihbischofs Wiesemann zum Bischof von Speyer

Geschrieben am 19-12-2007

Bielefeld (ots) - Glückwunsch Bischof Karl-Heinz Wiesemann,
Glückwunsch dem Erzbistum Paderborn!
Mit der Ernennung des bisherigen Weihbischofs zum Oberhirten im
Bistum Speyer erweist sich der Hohe Dom an der Pader einmal mehr als
Quell wichtiger personeller Erneuerung und auch Verjüngung der
katholischen Kirche in Deutschland.
Mehr noch: Der aus dem stark protestantisch geprägten Kreis Herford
stammende Katholik ist ein Kind ostwestfälisch-christlichen
Miteinanders. Beide großen Kirchen haben hier ihre Schwerpunkte, aber
auch weite Räume der Begegnung. Das prägt.
In Speyer wartet auf den in Rom zum Priester geweihten Theologen ein
totaler Neuanfang. Kein Problem. Wiesemann stammt eben nicht aus
typisch katholischem Milieu. Das stählt.
Im heimischen Enger mit gerade zehn Prozent Katholiken musste der
Widukind-Abiturient seinerzeit durchaus erklären, warum er
ausgerechnet katholischer Priester werden wollte. Er nahm es als
ökumenische Herausforderung, die bei seinen evangelischen Kameraden
Eindruck hinterlassen haben soll.
Wiesemann voraus gegangen ist Reinhard Marx aus Paderborn in Richtung
Südwest. Der Noch-Bischof von Trier bereitet gerade den Umzug nach
München auf einen der wichtigsten deutschen Bischofsstühle vor. Das
könnte eine Vorentscheidung sein über die Nachfolge von Karl Lehmann,
dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz. Marx gilt längst
als die Antwort der katholischen Kirche auf Sabine Christiansen, Anne
Will und alle anderen Talk-Show-Versuchungen, den Glauben auf die
Probe zu stellen.
Lehmann und der Paderborner Degenhardt-Schüler Marx sind unstrittig
die klügsten und positivsten Köpfe des deutschen Katholizismus.
Unglückliche Äußerungen von Amtsbrüdern wissen sie zu parieren, auch
intern haben sie mehr Einfluss als die Traditionalisten Joachim
Meisner und Walter Mixa.
Das Netzwerk der Paderborner greift noch weiter. Mit dem früheren
Bielefelder Dechanten und späteren Weihbischof Heinz-Josef
Algermissen reicht es bis auf den Fuldaer Bischofsstuhl. Beim
nächsten Katholikentag ist Franz-Josef Bode aus Borchen Gastgeber in
Osnabrück. Im Vatikan schließlich sitzen mit Paul Josef Cordes und
Josef Clemens zwei treue »Paderborner«. Der kurze Draht zum deutschen
Papst ist nach Dutzenden Besuchen des einstigen Joseph Ratzinger fast
selbstverständlich. Vielen wird heute erst klar, dass schon zu Zeiten
von Johannes Joachim Kardinal Degenhardt ein starkes Band zu Papst
Johannes Paul II. bestand. Dieses ging bis auf Karol Woitylas Zeiten
in Krakau zurück.
Mit Wiesemann verliert Paderborn einen guten Bischof und gewinnt
zugleich an Bedeutung in Deutschland. Ob Rom auch wieder einen
Kardinalshut für das Amt an der Pader bereithält, ist unklar. Gewiss
erscheint dagegen diese besondere Ehre am Münchener Himmel, wenn der
Westfale Reinhard Marx dort erst Fuß gefasst hat.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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