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Rheinische Post: Kinder-Wohl

Geschrieben am 19-12-2007

Düsseldorf (ots) - Von Stefanie Winkelnkemper

Die politische Ratlosigkeit in Sachen Kinderschutz war groß. Sie
hatte Dimensionen angenommen, bei denen die Debatte, wie Kinder vor
Verwahrlosung geschützt werden können, ins Abstrakte abglitt.
Gipfelpunkt war die Forderung der SPD, das Grundgesetz zu ändern.
Lässt sich dadurch ein Fall wie in Schleswig-Holstein, wo eine Mutter
ihre fünf Kinder tötete, verhindern? Sicherlich nicht.
Deshalb ist es gut, dass die Bundeskanzlerin und die
Ministerpräsidenten gestern bei ihrem Spitzentreffen nicht lange über
eine Verfassungsänderung sprachen. Ein Gesetz ist kein Ersatz für
Fürsorge. Es wäre ein Ausweichen vor den eigentlichen
Handlungsfeldern. Die liegen da, wo Hebammen, Kinderärzte,
Jugendämter und die Polizei im direkten Kontakt zu Familien stehen.
Ihre Zusammenarbeit muss der Staat verbessern. Nur dann kann er
seiner Pflicht, über das Kindeswohl zu wachen, wie es das Grundgesetz
schon vorschreibt, gerecht werden.
Dafür aber wird Geld nötig sein. Der Sparkurs von Bund und Ländern
hat zum Teil zu dramatischen Kürzungen in der Kinderhilfe geführt.
Diese Entwicklung muss rückgängig gemacht werden. Mit welchen
Mitteln, wurde noch nicht besprochen. Deshalb kann dieser Gipfel erst
der Anfang sein.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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