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Südwest Presse: Kommentar SPD

Geschrieben am 17-12-2007

Ulm (ots) - Kurt Beck wollte mit seinem gestrigen Auftritt vor der
Berliner Journaille vor allem Selbstzufriedenheit und
Selbstbewusstsein demonstrieren am Ende eines Jahres, in dem
innerparteilich schon über seine Ablösung getuschelt wurde. Der
SPD-Chef aus der Pfalz ist seit dem Sommer aufgestiegen wie Phönix
aus der Asche.
Er hat sich insbesondere gegen Franz Müntefering durchgesetzt mit
seiner Strategie, auf Distanz zu gehen zum realpolitischen Kurs der
Schröder-SPD, die ihren Mitgliedern von den Hartz-IV-Reformen bis zur
Rente mit 67 etliche schwer verdauliche Kröten zugemutet hat. Unter
Becks Regie entfernte sich die Partei von einem unter
Schröder/Müntefering anvisierten neuen Programm, das auf die
politische Mitte zielen sollte. Stattdessen stehen jetzt klassische
Ziele der Linken in der Arbeits- und Sozialpolitik im Mittelpunkt und
der Schulterschluss mit den Gewerkschaften wird wiederhergestellt.
Dass die Volte zu Münteferings Rückzug beigetragen hat, passte dem
nun unangefochtenen Boss der Genossen wohl durchaus ins Konzept.
Doch Beck, der in Mainz keine Regierung der linken Erneuerung,
sondern eher der bürgerlich-biederen Mitte regiert, könnte schnell
die Kehrseite seines frischen Ruhms kennenlernen. Wenn die Wähler in
Niedersachsen und Hessen den neuen SPD-Kurs nicht honorieren, wenn
dort mehr Stimmen in der Mitte verloren gehen, als der Linken
entrissen werden, dann muss Kurt Beck dafür den Kopf hinhalten.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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