| | | Geschrieben am 16-12-2007 Nur Hoffnung, aber kein Sieg für die Anliegen der Armen / MISEREOR kritisiert Ergebnisse der Bali-Konferenz
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 Bali/Aachen (ots) - Als unzureichend wertet das katholische
 Entwicklungshilfswerk MISEREOR die Ergebnisse der Klimakonferenz auf
 Bali. "Im jetzt verabschiedeten Bali-Fahrplan bleibt die feste
 Vereinbarung über die Reduktion der Treibhausgase kaum sichtbar in
 einer Fußnote und im Nebel wissenschaftlicher Verweise verborgen",
 moniert der Abteilungsleiter Entwicklungspolitik, Dr. Bernd
 Bornhorst, das Ergebnis der Klimakonferenz. "Angesichts der Dramatik
 des Klimawandels und der schon jetzt spürbaren Auswirkungen für die
 Menschen im Süden ist das den Betroffenen nicht zu vermitteln und
 verursacht Wut und Angst vor der Zukunft."
 
 Der Aktionsplan enthalte aber auch Bausteine einer gerechteren
 Klimaschutzpolitik, die in die richtige Richtung weisen, meinte
 Bornhorst. Hierzu zähle insbesondere die Selbstverpflichtung der
 Industriestaaten, die Entwicklungsländer dabei zu unterstützen, die
 negativen Folgen des Klimawandels zu bewältigen und den Zugang zu -
 und die eigene Entwicklung von - neuen, klimafreundlichen
 Technologien zur Minderung von Treibhausgasen zu erleichtern. Zudem
 sei in Parallelverhandlungen eine Einigung über die Struktur eines
 Anpassungsfonds erzielt worden, so dass dieser seine Arbeit aufnehmen
 könne. "Damit ist deutlich geworden, dass die Industriestaaten ihre
 Verantwortung für den Klimawandel wahrnehmen und anerkennen, dass sie
 finanzielle und technische Beiträge leisten müssen. Allerdings
 reichen die derzeit zur Verfügung stehenden Mittel bei weitem nicht
 aus, um die notwendigen Anpassungsmaßnahmen zu finanzieren.", meinte
 Bornhorst. "Die Industrieländer sollten sich deshalb zukünftig
 verpflichten, entsprechend ihres historischen Beitrages zum
 Klimawandel Zahlungen für Anpassungsmaßnahmen in Entwicklungsländer
 zu leisten".
 
 Immerhin seien durch diese Fortschritte Vertrauen bei den sich
 entwickelnden Ländern gewonnen worden, die sich ihrerseits bereit
 erklärt haben, sich an den Bemühungen zum internationalen Klimaschutz
 zu beteiligen und den Zuwachs an Treibhausgasen gering zu halten.
 Dies hatten sie bisher mit Verweis auf ihre geringen Pro-Kopf
 Emissionen sowie dem Recht auf eine nachholende, energieintensive
 Entwicklung verhindert. Die Industrieländer hätten das Klima aber
 inzwischen so sehr aufgeheizt, dass das Zwei Grad-Ziel ohne den
 Beitrag der schnell wachsenden Schwellenländer nicht zu erreichen
 sei.
 
 MISEREOR hatte im Vorfeld der Konferenz gefordert, dass es Ziel
 der internationalen Verhandlungen sein müsse, den globalen Ausstoß an
 Treibhausgasen bis 2015 zu stabilisieren und ihn um 25 - 40 Prozent
 bis 2020 gegenüber 1990 zu reduzieren. Nur so kann nach Berechnungen
 des globalen Klimarates der Vereinten Nationen (IPCC) ein Anstieg der
 Mitteltemperaturen auf weniger 2°C begrenzt werden.
 
 Originaltext:         Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V.
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