Elterngeld der Koalition ist dreiste Kürzung bei den Ärmsten
Geschrieben am 05-05-2006 |   
 
    Berlin (ots) - Jörn Wunderlich, familienpolitischer Sprecher der  Fraktion DIE LINKE., erklärt  zur geplanten Kürzung der Bezugsdauer  des Elterngeld-Sockelbetrages auf 12 Monate:
     Die Große Koalition hat sich auf ein Konzept zum Elterngeld  verständigt - es ist ein Konzept der Umverteilung von Arm nach Reich. Wegen widersprüchlicher und irreführender Meldungen und der offenbar  falschen Rechenbeispiele auf der website der Bundesfamilienministerin wird erst jetzt offensichtlich, mit welcher Dreistigkeit  geringverdienenden oder erwerbslosen  Familien das Geld aus der  Tasche gezogen wird. Das Mindestelterngeld von 300 Euro soll nur für  12 Monate ausgezahlt werden. Der dreizehnte und vierzehnte Monat des  Elterngeldbezuges, die sogenannten "Vätermonate", bleiben den  Besserverdienenden vorbehalten. Diese profitieren allerdings ohnehin  stärker, da bei einer Lohnersatzleistung die Höhe des Anspruchs an  den vorherigen Nettolohn anknüpft.
     Einkommensschwache werden mehr und mehr zu Leibeigenen der  Bundesregierung, denen nach Belieben und Haushaltslage Leistungen  entzogen werden. Da der bisherige Bezug von Erziehungsgeld bis zu 24  Monate möglich war, wird die  Leistungsdauer für alle diejenigen, die nach der neuen Regelung das Mindestelterngeld bekommen, um fünfzig  Prozent gekürzt. Das Erziehungsgeld war wegen der niedrigen  Einkommensgrenzen hauptsächlich ein Instrument für Familien mit  geringem Einkommen. Diese erhielten 24 Monate lang 300 Euro, jetzt  sind es plötzlich nur noch zwölf Monate Elterngeld. Jeder dieser  Haushalte wird also um 3600 Euro betrogen.
     Wieviel Geld allein diese Kürzung in die Kassen spült, werde ich  die Familienministerin nächste Woche im Familienausschuss des  Bundestages fragen. Ich vermute, dass wir von  bis zu einer Milliarde Euro sprechen. De facto wird damit ein wesentlicher Teil des  Elterngeldes für Besserverdienende durch die Kürzung bei den sozial  Benachteiligten finanziert. Das ist ein Skandal. Die SPD hat sich mit der Union, die das Elterngeld auf das Arbeitslosengeld II anrechnen  wollte, auf einen Kuhhandel eingelassen.
     DIE LINKE. fordert die Bundesregierung auf, das Elterngeld so zu  gestalten, dass einkommensschwache Familien nicht schlechter gestellt werden. Alles andere wird auf den entschiedenen Widerstand der Linken treffen.
  Originaltext:         Die Linke.PDS Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=41150 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
  DIE LINKE. Fraktion im Bundestag Hendrik Thalheim Tel.:  030/22752800 Mobil: 0172/3914261 Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
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