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Rheinische Post: Merkels Last Leitartikel von Margarete van Ackeren

Geschrieben am 04-05-2006

Düsseldorf (ots) - Der Iran provoziert, die Welt reagiert. Seit
Monaten läuft dieses hochgefährliche Schauspiel mit Hauptdarsteller
Ahmadinedschad. Im Atomstreit zielt er auch darauf, der eigenen
Bevölkerung die USA als Aggressor darzustellen. Dies erfordert nicht
nur eine scharfe, sondern vor allem auch eine intelligente Antwort.
Präsident Bush und Kanzlerin Merkel halten vorerst die diplomatische
Karte in der Vorhand, bringen Sanktionen nur vorsichtig ins Spiel.
Das ist gut so, das ist klug so. Denn wer Aggression gleich mit
Aggression beantwortet, spielt Ahmadinedschads Spiel mit. Deutschland
und die USA als harmonisches Doppel das gab es lange nicht.
Für Merkel aber ist dies ein Balanceakt. Denn sie weiß auch, dass
Bush in Deutschland äußerst unbeliebt ist. Innenpolitisch wäre es
tückisch für sie, wenn sie sich in die Rolle der artigen Elevin
drängen ließe, die eifrig Bushs Vorgaben folgt. Doch diese Gefahr ist
längst gebannt. Mit klaren Ansagen und kerniger Sprache hat Merkel
vielmehr binnen kürzester Zeit Zugang zu Bush gefunden. Ausgerechnet
dem Land, das keinen ständigen Sitz im Sicherheitsrat hat, könnte am
Ende im Irankonflikt jene Schlüsselrolle zufallen, die nie
beansprucht wurde. Dies aber ist für Angela Merkel auch eine
bleischwere Last.
Bericht: Atomkonflikt, Seite A 6

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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