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Lausitzer Rundschau: Zu Deutschlands Rolle im Iran-Konflikt: Übersetzer, nicht Vermittler

Geschrieben am 04-05-2006

Cottbus (ots) - Bei der Mitteilung aus Teheran, Deutschland könne
im Konflikt um das iranische Atomprogramm eine Vermittlerrolle
spielen, war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens. Deutschland ist
nicht Vermittler, sondern Gegenpartei. Angela Merkel hat auch bei
ihrem Gespräch mit George W. Bush deutlich gemacht, dass wir klar in
der Reihe jener Länder stehen, die keinen Iran mit Atombombe wollen.
Wir sind nicht neutral - schon wegen Israel nicht, und schon, weil
auch wir in Reichweite der Bedrohung leben.
Aber Deutschland kann ein Übersetzer sein, dort, wo man sich
gegenseitig bei so viel Vorgeschichte und Misstrauen nicht verstehen
kann oder will. Es kann dies umso mehr sein, als es nicht in die
Kriegskoalition der Willigen beim Irak eingetreten ist und trotzdem
international Verantwortung wahrnimmt.
Deutschland hat in diesem Konflikt einen Standpunkt, aber weniger
Emotion und weniger wirtschaftliche Interessen als andere. Das kann
helfen, um Russland und China klar zu machen, dass sie nur gewinnen
können, wenn sie eine gemeinsame Position mit dem Westen suchen. Das
kann nützlich sein, um Washington immer wieder bei der diplomatischen
Laune zu halten und das kann auch dazu beitragen, den Iran beim
Sprung über die Hürde einer wie auch immer gearteten internationalen
Kontrolle seiner Urananreicherung zu helfen. Bisher ist Merkels Kurs
klug.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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